l Rudolf Hammel, Leuchtsxänder, in Kupfer
ausgeführt von A. Schilder
seine beiden I-laupteigenschaften in
glücklicher Weise vereinigt. Die aus-
Rudolnhmmel- Exlibris gestellten Schwarzweissblätter aus
dem Occupationsgebiet waren zu
Illustrationszwecken gemacht und zum Theil entsprechend lehrhaft gehalten. Aber wenige
Maler wissen ja so angenehm zu lehren, wie L. H. Fischer. Unter einigen grösseren
Ölbildern, die mit zu sehen waren, gefiel besonders eine weiss-in-weisse Seestudie, mit
einem weissen Schiff in der Mitte. Ein grosser Diocletians-Palast mit der bekannten
Sphinx wurde zu schwer. Im allgemeinen ist der Künstler längst ölfremd geworden,
seine „Zukunft liegt auf dem Wasser".
BOSNISCHES FÜR PARIS. Wir hatten Gelegenheit, Einiges zu sehen, was
unser Oceupationsgebiet in Paris künstlerisch vertreten wird. Vor allem das grosse
Kriegsbild. von Karl Pippich: „Bei Jajce, 7. August 1878." Es zeigt den rechten Flügel der
Division Feldmarschall-Lieutenant Herzog von Württemberg. Die Gebirgsbrigade II
(Generalmajor Erzherzog johann) tritt eben in Action. Artillerie und Infanterie beleben den
Mittelgrund, wo der weissbärtige Herzog steht und eine lebhafte Bemerkung des jungen
Erzherzogs anhört. Vorne wird avancirt, Saumthiere schleppen Gebirgsgeschütz bergan.
Unten ist Wasser, die beiden tief gebetteten Pliva-Seen, jenseits am Bergabhang quellen
feindliche Rauchballen weiss aus dem Grün. Der Himmel ist grau, das Licht gedämpft.
Der Künstler hat das alles trefflich studirt und die mannigfachen Vorgänge malerisch gut
zusammengehalten. Das Temperament seiner Palette ist zwar nicht kriegerisch, doch geht
der Geist der Action über die Manöverstimmung hinaus. Viel bemerkt wird jedenfalls das
kolossale Diorama von Sarajevo werden, das Adolf Kaufmann im Auftrage der Regierung