MAK

Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 2)

Obergeschoss ein seine 
eigene Wohnung enthalten- 
des Hochparterregeschoss 
anordnete. 
So hat sich, wesent- 
lich anderen Vorbedin- 
gungen und Bedürfnissen 
entsprechend als das Bau- 
ernhaus des Oberinnthales, 
das Bauernhaus des Rhein- 
thales in Vorarlberg, wie 
wir ihm in seinen schön- 
sten Beispielen etwa in 
Hard am Bodensee oder 
in der Dornbirner Gegend 
begegnen, zu einem wesent- 
lich verschiedenen Typus 
entwickelt. 
Die typische Grundriss- 
form des Rheinthaler Bau- 
ernhauses ist das Quadrat: 
der meist von der Strasse 
aus durch hölzerne oder 
steinerne Freitreppen direct 
zugängliche Flur des Hoch- 
parterres, hierzulande „Hus" 
genannt, hat meist quadra- 
tische Gestalt, um ihn 
gruppiren sich in quadra- 
tischer Anordnung rück- 
wärts die Küche, - wenn 
Glockenthürmchen von Bauemhäusern im Söll- und nicht, Wig  vielen klei- 
Le"k""ha1'i"'ri'"l neren Bauten, der Herd im 
Flure selbst errichtet ist, - 
seitlich Wohn- und Wirtschaftsräume und vor allem die reich vertäfelte 
Stube mit dem grossen, niederen Kachelofen, dem buntbemalten Speise- 
Schranke und dem achteckigen Esstisch im „SpansawinkeP zwischen 
den Fenstern. Dieselbe Raumeintheilung wiederholt sich im Ober- 
geschoss, das meist einer zweiten Familie mietweise zur Wohnung 
dient. Das Giebelgeschoss enthält meist Arbeitszimmer, das oft zum 
Theile als Souterrain angelegte Erdgeschoss die Holzlagen und andere 
Wirtschaftsräume. 
Der Aufbau des Rheinthaler Bauernhauses ist, wie jener des Unter- 
innthaler Hauses - abgesehen von der meist etwa mannshoch über den
	        
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