Waring, Waschtisch
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verwandlungsfahigen Hauses ist als einzige Halle gestaltet, deren Annexe im Gesammt-
eindrucke aufgehen. Die Wände sind weiss und hellgelb, rnit zierlichen Blumenmotiven,
das Holzwerk durchaus weiss. Japanisirt wird nicht, da dies doch nur auf falsches Japan
hinauskäme, aber unsere modernen Formen spielen ja ohnehin in dieses Element hinüber.
Die Wände sind ringsum mit Kakemonos und Farbenholzschnitten bedeckt, deren Chrono-
logie über viele Jahrhunderte reicht. Unter den grossen alten Gemälden sind einige allerersten
Ranges. Ein „buddhistisches Paradies" von tiefsamrntbrauner Farbenharmonie ist vorn
Jahre 763 n. Chr. Ein wandgrosser „Tod Buddhas", aus dem XV. Jahrhundert, bringt
dunkles Grün, Blau, Roth und helles Gold zu einem reichgestimmten Einklang; das Gold ist
in Forrn von dünnen fadenartigen Folien aufgelegt, welche „Hosokane-Techni " seither
verloren ging. Eine Strassenscene aus dem Yoshiwara Yedos (XVII. Jahrhundert) interessirt
durch die reiche Linearperspective der Örtlichkeit und die vielenEinzeli-iguren, von denen sie
wimmelt. Ein grosser Wandschirm aus dem XVI. Jahrhundert fesselt durch die Pikanterie,
mit der die grünen Blätter und dunklen Stäbe einer Weinlaube auf dem hellen Goldgrund
vertheiit sind. Die Farbenholzschnitte aus dem XVIII. undAXIX. Jahrhundert zeigen
ihre Hauptrneister, die Harunobu, Koriusai, Maranobu, Kiyonaga, die Shunsho-Schüler,
Utamaro u. s. f. bis zu Hokusai und Hiroshige herauf reichlich vertreten. Auch die Wand-
schirme sind trefflich. Einige alte Brandmalereien (Hakuga), zum Theile auch mit Blind-
plattenpressung, sind interessant, weil diese Technik, die vor ioo bis zoo Jahren geübt
wurde, in den Fachschriften nicht erwähnt wird. Unter den Bronzen ist das älteste Stück
ein dreifüssiges Wasserbecken von classischer Reinheit der Form, das laut Inschrift im
Juni 1x79 dem Baderaurn des Todaijiklosters in der Tempelstadt Nara geweiht wurde.
Auch die Besonderheit der chinesischen Sentokubronze, aus Edelmetallen, die vor 500
Jahren beirn Brande der kaiserlichen Schatzhäuser schmolzen, ist durch ein Stück ver-
treten. Die üblichen Specialitäten der japanischen Kleinkunst, wie Stichblätter, Zwingen