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Waring. Lusler aus getriebenen Kupfer
im allgemeinen beeinliusst. Es
vermeiden gewesen.
Sehr gut sind die Beleuchtungskörper,
angefangen bis zu BrabazomRodin undMunkacsy.Das
Ereignis des Winters ist natürlich, wenigstens gesell-
schaftlich, die Royal Academy, die eine Van Dyck-
Sammlung, fast dieselbe wie in Antwerpen brachte.
Auch die New Gallery hat eine retrospeetive Ausstel-
lung veranstaltet, alte Niederländer und Engländer,
und eine schöne Rubens-Collection. Von den
Malern, die ich sah, ist unter den Aquarellisten
Melville zu nennen, dessen wunderbar kräftiges Bild
in der Mitte vieler Gemeinplätze iri der Water-
Colour-Society zu sehen war. Auf dem Continent
wenig bekannt ist Brabazon, ein in der Farben-
behandlung ungemein geschickter Amateur, dessen
Fähigkeit vor allem auf seine grosse Naturliebe
zurückzuführen ist. Er knüpft an die Turner-Tradition
an und ist deshalb interessant.
Mehr als auf dem Gebiete der Malerei bot das
Kunstgewerbe. Die Arts and Crafts-Ausstellung
brachte eine gute Bilanz über die Versuche auf allen
Gebieten. Neben der Möbeltisehlerei scheinen mir
zur Zeit in England zwei Gebiete besonderer Art
vertreten zu sein: die Schmuekindustrie und die
Kunst des Buchbindens. Auf dem letzteren Felde
erwirbt sich die Women-Bookbinding-Society
besondere Verdienste. Eine Abbildung zeigt die Art
dieser Arbeit. Es wird nur mit der Hand und den
primitivsten Werkzeugen gearbeitet. Es gibt keine
Stanzen und Pressen. Die Gesellschaft, die nur
Frauen beschäftigt, erzielt grosse Erfolge. Moderne
Möbel, und zwar von der gebräuchlichen, man
könnte fast sagen Mode-Fonn, verfertigt das grosse
Haus von Waring. Eine Reihe von Abbildungen
zeigt diese Art von Hausrath, die für den Bürgerstand
bestimmt ist. Die Speeialität des Hauses ist die
Einrichtung von Hötels, und dieser Zweig der
Thätigkeit hat die Formen der Einriehtungsstücke
ist dadurch etwas Schablonenrnässiges schwer zu
interessant auch die
hübschen Arrangements der Kamine.
W. Fred
IEN. ERWERBUNGEN DER KAlSERLICl-IEN SAMMLUNGEN IM JAHRE
189g. Im abgelaufenen Jahre haben die kaiserlichen Sammlungen eine Anzahl
von Zuwendungen und Acquisitionen zu verzeichnen, welche für die Leser dieses Blattes
Interesse bieten dürften.
So erfuhr die Sammlung ÄGYPTISCHER ALTERTHÜMER einen Zuwachs durch
die Widmung einer circa 300 Objecte umfassenden Collection seitens des Liuienschiifs-
lieutenants a. D. Anton Gareis. Unter den Gegenständen befinden sich einige künstlerisch
nicht uninteressante Stücke, wie zwei gut gearbeitete Katzenköpfchen, einige Todten-
statuetten und zwei fast handtellergrosse steinerne Augen, deren Pupillen aus Obsidian
gearbeitet sind.