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Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 2)

Trocknen von Kleidern und Wäsche bestimmte Stabgerüst, angebracht 
ist. Der Stube gewöhnlich gegenüber, auf der anderen Seite des Saals, 
liegt die Küche mit ihrem grossen offenen Feuerherd, von dem der 
Rauch durch einen weiten 
Rauchmantel in den meist 
hölzernen Kamin zieht. 
An Stube und Küche 
schliessen sich die Vor- 
raths- und Geräthschafts- 
kammern, in grösseren 
Höfen wohl auch noch 
Kammern für Knechte 
und Mägde an. Das rück- 
wärtige, der Eingangs- 
thüre gegenüberliegende 
Ende des Flures führt in 
HEULAGER 
den Stall. 
Eine schmale, steile, 
mgist ungebfgchen an-  1-..-  . e . . . 
steigende Holztreppe ver- ' 
bindet den Saal des Erd- 2'  ä 
geschosses mit dem Flur : 
des oberen Stockwerkes, 
zu dessen beiden Seiten 
die Schlafräume der Fa- 
milie angeordnet sind. Das 
grösste, über der Stube ge- 1_ 
gelegene Gemach um- VI 
schliesst, mit geschnitzten '- 
odel- buntbemalten Bauernhaus zu Going in Tirol, Obergeschoss 
Schränken und Kleider- 
truhen ausgestattet, die Ehebetten der Hauseltern; eine gerade über dem 
Ofen der Stube im Fussboden angebrachte, mit einem Holzschieber ver- 
schliessbare Öffnung führt ihm im Winter Wärme zu, während die 
Bewohner der übrigen Zimmer sich diesbezüglich mit den berghohen 
Federbetten und den dicken Kotzen ihrer Lagerstätten begnügen müssen. 
Vom Flur des Obergeschosses aus zugänglich, dehnt sich über dem 
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- Stalle das durch eine Rampe seitlich oder rückwärts vom Hause mit dem 
Erdboden verbundene Heulager. 
Das Giebelgeschoss enthält bei kleineren Häusem nur die Dachräume, 
bei grösseren auch noch kleine „Firstkammerln" fürs Gesinde. 
Der Aufbau des Unterinnthaler Bauernhauses fällt, abgesehen von einer, 
manchmal freilich auch gänzlich fehlenden, zumeist aber bis zur Decke 
des Erdgeschosses reichenden Untermauerung, nahezu durchgehend
	        
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