A. Charpentiex, Narcisse, Bronze-Plnquette
Plaquette „Primavera", die uns an den formalen geistlosen Idealismus
einer verflossenen Epoche der französischen Kunst gemahnt, als
durch die entzückend feine, durchgeistigte „Mater Virgo", deren Detail-
bildung wohl zu den überraschendsten Leistungen gezählt werden muss,
mit denen uns die Franzosen auf dieser Ausstellung erfreut haben. Aber
auch sein Porträt eines älteren Mannes ist in Hinsicht der Auffassung
lehrreich; dass die Franzosen das Auge mit Brille und Zwicker
darstellen, zeigen alle, Charpentier, Vemon, Dubois, aber hier geht
aus künstlerischen Rücksichten, der Brillendraht direct durchs Auge, und
das ist eine Freiheit, die doch nur ein seiner Kunst und Wirkung ganz
sicherer Franzose in An-
spruch zu nehmen wagt.
Den Franzosen stehen
die Belgier nahe, aber sie
gehen eigene Wege. Dass
Charpentier auf Paul Dubois
wirkt, ist wohl unverkennbar,
aber der Brüsseler Künstler
ist kein Nachahmer. Nur im
Technischen, in der Art wie
er flott und überraschend die
Töne hinsetzt, ist er franzö-
sisch. Doch liebt er nicht
wie Charpentier das Nackte
und im Modell ist er eigen-
thümlich conservativ, er
arbeitet stets mit denselben
Modellen, an denen die starke
Betonung des Jochbeins
F. H. J. Ponscarme, France militaixe, Gussmedaillon, Bronze Es ist Kraft und