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der Hand, da ich auch keine sonstigen Studien dazu machte, Pinturicchio
in S. Croce di Gerusalemme besah ich mir aber doch. Die italienischen
Meister des Cinquecento waren mir noch nicht so verständlich: doch
Pinturicchio zog mich besonders an. Mit dem Kopfe meines Christus
war ich ganz unzufrieden; ich verstand es eben noch nicht, individuelles
Leben zu geben, und so bekam er ein zu allgemein hergebrachtes Christus-
gesicht. Gegen Ende Februar war die Gestalt fertig. Pilz munterte mich
auf, Cornelius, Overbeck, Achtermann, Wolf, Steinhäuser, Hoffmann und
andere einzuladen. Und ich that es. In meiner kindlichen Freude, etwas
Selbständiges geleistet zu haben, war ich wie ein Huhn, das die ganze
Welt auf sein gelegtes Ei aufmerksam macht. Die Herren waren zufrieden
und lobten mein Machwerk sogar."
Ja noch mehr - und dies wirkte auf den Entwicklungsgang Kopfs
nicht minder entscheidend ein - Cornelius wie Overbeck, die damaligen
Hauptgötter des deutschen Kunstolymps, liessen sich sogar herab, den
bedürftigen jungen Bildhauer aufs wärmste seiner (der württembergischen)
Regierung zu empfehlen.
Overbeck schrieb:
„Mit Vergnügen bezeugt der Endesunterschriebene hiemit, dass Herr
Joseph Kopf hier in Rom mit Eifer und Erfolg der Bildhauerkunst sich
widmet, wovon zwei ihm bekannte Modellei das unzweideutigste Zeugnis
ablegen; aus diesem geht hervor, dass Herr Kopf ein nicht gewöhnliches
Talent besitzt, verbunden mit Geschmack und Schönheitssinn; und da er
"' Das eine war der Christus, das andre ein Ecce homo. der Overbeck besonders gefiel, und bei dessen
Modellirung Kopf selbst „bis zu Thränen gerührt ward".