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Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 3)

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I FERDINAND KRÜIS. Engen Artins Kunstsalon, hinter dem Stephansthurm, ist vor 
kurzem neu eingerichtet worden. Herr Antin ist ein Moderner und hat sich in Wien 
namentlich für Slevogt und Engelhart mit Erfolg bemüht. Seine neuen Räume sind von 
Adolf Böhm, der in aller Stille so originell zu sein weiss, modern ausgestattet. Es kommen 
da namentlich gewisse geschnitzte Panneaux mit Goldgrund vor und höchst vernünftige 
Möbelformen, darunter ein erstaunlich einfacher Typus von Ständern, der jetzt auch in der 
Secession vorherrscht. Die jetzige Ausstellung Artins bringt Bilder des jungen Wieners 
Ferdinand Kruis. Das Meiste ist Landschaftliches aus Siidtirol, namentlich Meran. Der 
Künstler hat dort, seit wir ihm zum erstenmal in der Secession begegnet, Wän-ne gelernt. 
Arthur H. Baxter, Schlafzimmer, Schmalwand mit Toilettetisch (Aus: „Tbe Artist") 
Er nascht von der Palette des Herbstes und weiss mit Wenigem breit und pointirt zu 
sein. Eine grosse „Kastanienallee bei Meran", mit Falllaub und spielenden Lichtern, ist 
mit der richtigen Flattrigkeit gegeben. Auch ein Blick über eine Waldschlucht weg, mit 
Roth und Gelb im Baumschlag, hat die warme Luft der Gegend. Dann wieder versucht 
sich der Künstler in Ensembles von tiefen Schatten, die er schon trefflich zusammenhält. 
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