C. R. Ashbee, Snlz- und Ffeüerslinder aus getriebenem Silber
Ashbee leitet. Die Gesetze sind schon erwähnt: Zweckmässigkeit, Material-
treue, Einheitlichkeit. Der deutsche Kunstgewerbler ist meist früher Maler
gewesen, der englische Architekt. Die Differenz ist gross. Auch Morris hatte
ja die ersten Pläne für sein Lebenswerk auf einer mit Burne-Jones
gemeinschaftlich unternommenen Reise durch Nord-Frankreich, angesichts
der gothischen Baudenkmäler gefasst.
_ Der Ruf, mit dem Ashbee seine Thätigkeit begann, war: Los von der
Maschinenarbeit für das Kunsthandwerk! Die Auferstehung der Werkstatt
ist sein Ziel. Man trenne nicht das Zeichenatelier von der manuellen
Werkstatt, diese Arbeitsstätten vom Bureau des Capitalisten. Diese Art der
Arbeitstheilung, die für die Industrie, für die Erzeugung von Massenartikeln
gut sein mag, demoralisirt das
Kunstgewerbe. Es verlohnt sich
wohl, auf diese Grundsätze
nachdrücklich hinzuweisen. Und
gerade in Deutschland und
Österreich möge man es beim
jetzigen Stande der Entwicklung
bedenken, dass die Arbeit des
Zeichners nicht von der des
Werkmannes getrennt sein darf.
Die mannigfachen Irrthümer,
denen man zum Beispiel auf der
letzten Dresdener kunstgewerb-
lichen Ausstellung begegnen
konnte, rühren meines Erach-
tens lediglich von dieser hoch-
müthigen Trennung der zeich-
nerischen Leitung von der
manuellen Ausführung her. Man
wundert sich bei einem Gange
durch Essex-House, zu sehen,
wie dem Werkmann C. R. Ashbee, Schreibkabinet, Eiche