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ein eigenthümliches, dem Wasser gernässes Leben gewinnen. Die Figuren hat Matsch
selbst modellirt und auch im Marmor mitgearbeitet. Der männliche Kopf, von römischem
Typus, erhebt sich aus Ast- und Wurzelwerk; der weibliche, dessen lange feuchte
Haarsträhne auf dem Wasser schweben, neigt sich mit geschlossenen Augen in Mutter-
seligkeit rückwärts zu dem Kindchen, das ihn liebkost. Wenn die vielen feinen Wasser-
strahlen niederrauschen, erfüllt sich das ganze Becken mit iebhaitem Wellengeplätscher,
das eine hineingeworfene Rose bald in ihre Blätter aufgelöst hat. Das Material ist hier in
der That mit ungewöhnlich poetischem Sinn verwendet. Die fünf schlanken weiblichen
Figuren an der Bekrönungsplatte sind nackt, nur die Japanerin ist zum Theil in ein
hellviolettes, goldgesticktes Gewand gehüllt. Jede hat die Farbe ihrer Rasse; für die
Negerin hat eine Ascbanti als Modell gedient. Sie sind überaus zierlich gezeichnet und
gemalt, mit Ölfarbe auf den Marmor selbst (was erst nach mancherlei Versuchen gelang),
und entsprechen ganz dem luftigen Figurenfries, mit dem der Künstler den anstossenden
Speisesaal geschmückt hat. Das durchaus rnqdern empfundene und durchgeführte Werk
wird in Paris die österreichische Abtheilung der Weltausstellung schmücken.
DIE KAISERLICHEN GÄRTEN AUF DER PARISER WELTAUS-
STELLÜNG. Wir hatten dieser Tage Gelegenheit, das hochinteressante Aus-
stellungsobject zu sehen, mit dem die k. und k. Hofgartendirection in Paris vertreten sein
wird. Auf Anordnung des Obersthofmeisteramtes ist es durch Oberbaurath Otto Wagner
künstlerisch gestaltet und unstreitig als ein Prachtstück von originellem Neuwiener
Geschmack zu bezeichnen. Wagner stellt auf ein x5 Centimeter hohes Stufenpodium drei
wandartige StaHeleien, die. 2-2-5 Meter hoch, einen kleinen Salon von 5'5 Meter Breite
und 8'5 Meter Länge bilden. Diese Wände sind innen mit 18 Aquarellen von Karl Moll
und Karl Müller, aussen mit 34 photographischen Aufnahmen behangen. Das Gerüst des
Baues ist kirschroth gebeiztes und polirtes Holz, das in dicken 'polirten Messingstangen
(zum Aufhängen der Wanddecken und als umlaufendes Geländer) einen metallenen
Accent erhält. Grosse rothlackirte Buchskübel aus getriebenem Blech markiren die Ecken
des Einganges, ebensolche kleinere Kübel folgen innen mit zwei Reihen grüner Buchs-
kugeln dem unteren Saume der Seitenwände, und zwei 4 Meter hohe Lorbeerpyramiden
fassen die Hauptwand ein. Den Wandbehang bilden kirschrothe Seidendecken, mit gross-
geschwungenem modernem Rankenornament in Application von dunklerem Roth und
altgolden wirkender gelbbrauner Seide. Die Decken sind mit Schnür- und Quastenwerk
vom nämlichen Roth montirt und einfach zum An- und Abknöpfen eingerichtet. Die
Hauptwand ist innen mit dem gestickten Hochreliefwappen des Kaiserhauses gekrönt und
von zwei Lorbeerkränzen mit der kaiserlichen Namenchiffre überragt. Die vortrefflichen
Aquarelle stellen kaiserliche Schlösser mit ihren Gärten vor, und zwar aus aoo bis 400 Meter
hoher Vogelperspective. Um nicht in die unkünstlerische Trockenheit von Situations-
plänen zu verfallen, sind sie ganz im Sinne der modernen Stimmungslandschaft behandelt.
jede ist zu anderer Jahres- und Tageszeit gegeben und mit dem entsprechenden Farben-
und Lichterspiel illuminiert. Schönbrunn zeigt sich im jungen Grün einesFrühlingsi-norgens,
Laxenburg in der Purpurpracht eines Herbstnachmittags, Miramar mit seinem blauen
Meer und dem zarten Graugrün seiner Olivenhaine an einem freundlichen Apriltag, das
Belvedere bei Sonnenuntergang, vorne alles in blaugrauem Schatten, hinten die breite
Ferne in hellem Licht gebadet, der I-lradschin in winterlicher Schneeverbrämung. Auch
die kleineren Zwischenbilder, die vom Niveau des Beschauers aufgenommen sind, zeigen
solche Mannigfaltigkeit. Der Schönbrunner Obelisk ist abends bei Thauwetter gemalt, die
römische Ruine irn Hochsommer mit der Nachmittagssonne hinter sich, Hellbrunn
mittags und das Monatsschlösschen abends, die Schlösser selbst als genaue Aufnahmen
bei klarem Tageslicht. Durch solche Behandlung, die auch in der Technik nach Bedarf