Zuckerbüchse weit älteren Stils. Ausser diesen kommen in den
Genossenschaftsregistern noch ein Friedrich und ein Joseph Würth,
Johann Joseph, Aloys, Aloys Nep. Joh., Dominicus und Eduard Würth
vor. Man hat sich da eine weit verzweigte Familie von Silberschmieden
zu denken, Geschwister und Vetter, alle einem Gewerbe zugethan.
Von den anderen Namen, welche auf dem hier abgebildeten alten
Wiener Silber bestätigt werden konnten, Johann Georg Stromayr,
Karl Gemeiner, Fr. Anton Derrner, Karl Sedelmayer, Franz Köll,
August Scholandt, ist leider nichts zu sagen möglich, als dass ihre
Arbeiten sie als tüchtige Meister in ihrem Handwerke erweisen.
So spärlich die Litteratur über österreichisches Silber geblieben
ist, kann die verdienstvolle Studie nicht unerwähnt bleiben, welche der '
k. k. Oberwardein Karl Knies 1896 über die Punzirung in Österreich
hat erscheinen lassen. Sie bringt die Beschauzeichen seit dem
XVI. Jahrhundert, sowie die Repunzirungszeichen und Befreiungs-
Stempel aus den für das österreichische Silber so verderblichen
Jahren 1806 und 180g in Wort und Zeichnung zur Erörterung und
Darstellung und hat gewiss nicht unwesentlich die Constatirung der
Provenienz manchen bemerkenswerten Stückes erleichtert. An vielen
ausländischen Silbergegenständen hat das Vorhandensein der
Repunzirungszeichen oder Befreiungsstempel den alten öster-
reichischen Besitz bestätigen lassen.
Zum Schlusse kann ich nur noch dankend der wertvollen Mit-
wirkung gedenken, welche mir Herr Custos Franz Ritter des Öster-
reichischen Museums durch Beschaffung manchen Materiales für
diesen Aufsatz geliehen hat.
A. s. (August scnoxanaxz), X820