MAK

Full text: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 6)

 
Villa Ginzkey, Aussenansicht 
Hier auf dem Boden der ununterbrochenen, rastlosen Arbeit macht alles 
den Eindruck des allmählich und nach bestimmtem Bedürfnis Entstandenen 
und dabei des fest Gegründeten. 
Diesen Eindruck des aus dem Bedürfnis Geborenen, nicht schematisch 
Gewordenen macht auch der Bau, der uns hier beschäftigt. Daher die 
anscheinend regellose und doch sofort überzeugende Gesammtanlage; der 
Thurm hat noch den Zweck, in dem gewundenen Thal einen weiteren Ausblick 
zu schaffen, wie er einem der Herren eines weitverzweigten Unter- 
nehmens geziemt. 
Zum Glück bietet die Gegend auch ein vorzügliches Baumaterial, das hier 
verwendet wurde, so dass der Bau in mehr als einem Sinne etwas Boden- 
ständiges an sich hat; die Fundamente bestehen aus Granit, die oberen 
Theile aus Sandstein, demselben Materiale, aus dem auch das Reichenberger 
Museum erbaut ist. 
Trefflich ist die gesammte Anlage des Gebäudes. Den Mittelpunkt 
bildet die durch zwei Geschosse reichende Halle, in der sich die I-Iaupttreppe 
und zwei Galerien befinden. Das untere Hauptgeschoss ist für die Wohn- 
und Gesellschaftsräume, das obere für Schlail, Kinderzimmer und einige 
Fremdenzimmer verwendet. Im zweiten Stock befinden sich noch etliche 
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