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Volltext: Monatszeitschrift III (1900 / Heft 6)

Villa Ginzkey. Empfangszimmer und Wintergarten 
architektonische Linie; doch wird dieser Eindruck wohl mit dem allmählichen 
Zuwachsen intimeren Schmuckes mit der Zeit schwinden. 
Einer der gelungensten Räume des Hauses ist der an das Speisezimmer. 
anschliessende Arbeitsraum des Hausherrn. Auch hier rührt der Entwurf 
von Charlemont her, die Ausführung von F. Schönthaler 8: Söhne in Wien. 
Das Zusammenklingen des tiefgetönten Mahagoni und der grüngestreiften 
Sammtwände ist ein ausserordentlich feines; auch die Fenster, die eine 
reizende Aussicht eröffnen, schliessen sich mit ihren grünen Randstreifen 
aufs Beste in die allgemeine Färbung. Ich fürchtete ursprünglich, solange 
die vom Charlemont gemalten Supraporten nicht an Ort und Stelle waren, 
sie könnten die Ruhe des Raumes stören; doch zeigte sich diese Befürchtung 
zum Glücke als ungerechtfertigt. Hervorzuheben wäre die glückliche und 
eigenartige Lösung des Bücherschrankes, der sich trotz lebhafterer Linien 
sehr gut in die ungesucht ernste Stimmung des Gesarnmtraumes fügt. 
An den Arbeitsraum schliesst das Empfangszimmer mit dem daran- 
stossenden, durch eine Glaswand getrennten Wintergarten, die beide in der 
Fortsetzung der Hallenhauptachse liegen. Der Empfangsraum hat Möbel in 
englischem Rococo, sogenanntem Chippendale-Stil, zum Theile echte alte 
Stücke von grosser Feinheit; die entsprechenden neuen Arbeiten sind von 
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