Das bosnische Haus
zwungenen, den doch Bauten, die nach sechs Monaten verschwinden sollen,
hervorrufen müssten. Auch hier ist überall durch allzuviele Ornamente und
durch sculpturelle Zuthaten gesündigt worden.
Zu merkwürdigen Schlüssen über die culturelle Stellung der europäischen
Völker könnte Einer kommen, der seine Schlüsse aus den Repräsentanten-
häusern der Rue des Nations ziehen wollte. Monaco z. B. nimmt einen statt-
lichen Raum ein mit einem uninteressanten Pavillon, dessen Massivität die
Meinung hervorrufen könnte, als handle es sich um die Repräsentanz eines
wirklich an der Spitze der continentalen Cultur gehenden Landes.
Die Reihe der Palais eröffnet Italien, das einen mächtigen Raum für sich
in Anspruch nimmt. Das Haus ist eine Composition von Marcuskirche,
Dogen-, Mailänder und Florentiner Palast. Diese Zusammenfügung verschie-
dener architektonischer Motive kann natürlich nicht gut wirken. Es wäre nöthig
gewesen, dass auch Italien, dessen Palast in Einzelheiten übrigens sehr gut
wirkt, sich an die Idee hält," dass die Häuser der einzelnen Nation möglichst
genaue Copien historischer Bauten sein sollen oder doch reine Typen dar-