Frank Brangwyn, Ein arabisches Cafd
Auf seinen Landreisen in Italien, Spanien und im Orient erwarb sich
Brangwyn eine ganz individuelle Manier der Naturanschauung: er lernte es,
Menschen und Scenen von seinem eigenen Standpunkt aus zu sehen - sie
so zu sehen, wie sie Wenige vor ihm gesehen haben. Brangwyn zeigt in
seinen Bildern Figuren und Umgebung, nicht wie sie sind, sondern wie sie
in Wirklichkeit erscheinen. Man möchte seine Methode fast Impressionismus
nennen, wenn mit diesem Ausdruck nicht so viel Missbrauch getrieben
würde. Der moderne Maler versteckt allzuhäufig seine Unfähigkeit hinter
den weiten Falten des Mantels „Impressionismus", während die Grundlage
von Brangwyns impressionistischer Malerei ein Skelet von vollkommener
anatomischer Zeichnung ist. Wie dann die Arbeit fortschreitet, werden die
Knochen mit Fleisch bedeckt, aber die Verhältnisse bleiben unverändert.
Kurz gesagt: Brangwyn zeichnet Dinge, wie sie sind, und malt sie, wie er
sie sieht.
Um seine Wirkung zu erzielen, vermeidet er kleine unwichtige Details
und arbeitet in breiten Massen. Er verwendet Pinsel und Farbe für seine