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die herrlich feinen Schmuckstücke F. I-Ioosemans in Brüssel, dessen Dessi-
nateur Schievers, ein Absolvent der Brüsseler Akademie des Beaux-Arts,
aus Diamant und Elfenbein in zartestem, knappestem Linienschwung die
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Geldbörse von Tffany a Co., New-York
entzückendsten Dinge formt; aus der
russischen Abtheilung leuchteten nur
die delicaten Schöpfungen Faverges
hervor, durchgehends Geschenke des
Czars an seine Familie: Edelstein-
besetzte Ostereier, Miniaturrährnchen
und allerhand Nippes, deren unglaub-
lich minutiös gearbeitete Details man
mit der Lupe betrachten muss, um
ihre unbeschreibliche Zartheit voll zu
würdigen.
Umfassend hatten ausser den
Pariser Juwelieren eigentlich nur die
deutschen Juweliere und Tiffany in
New-York ausgestellt. In der deut-
schen Abtheilung erfreuten insbeson-
dere die Pforzheimer durch gute
Arbeit: F. Zerrenner und W. Stöfiler
durch hübschen Goldschmuck, der,
da und dort durch Email, Perlen und
Edelsteine in seiner Wirkung gehoben,
vornehmlich floristischen Decor trägt;
Benckiser 8a Co. durch Geschmeide,
in dem dem Brillant neben dem Golde
eine hervorragende Rolle eingeräumt
ist. Am bedeutendsten aber sind
die wunderschönen Arbeiten der
beiden grossen Berliner Juweliere
H. Schaper und J. H. Werner: ihr
berechtigter Weltruf und die Möglich-
keit, sie hier durch Reproductionen
ihrer besten Arbeiten gebürend zu
repräsentiren, überheben uns einer
eingehenderen Charakteristik ihrer ge-
sunden, gediegenen und prächtigen
Kunstweise.
In ganz anderer Richtung als
nahezu alle anderen Juweliere, die auf
der Ausstellung vertreten waren, arbeitet Tiffany 8c Co. in New-York. Die
herrlichen Edelsteine, die die grosse Weltfirma in ihren eigenen Ateliers in
vollendetster Weise zu schleifen versteht, verbindet Tiffany zu buntblitzenden