Ludwig Huyer, Spiegelrahmen, in Kupfer getrieben FälYCUCe-VQSE von Wilhelm Zsolnay
in Fiinfkirchen
in so reichern Masse zu Gebote stehenden kräftigen, leuchtenden Farben.
Trotzdem ist es als ein höchst erfreuliches Resultat zu begrüssen, dass die
grösste keramische Fabrik Deutschlands, deren Erzeugnisse in künstlerischer
Beziehung bis dahin sehr viel zu wünschen übrig liessen, sich entschlossen
hat, auch dem künstlerischen Element grösseren Raum in ihren Arbeiten
zu gewähren.
AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN Sh VON
LUDWIG HEVESI-WIEN ät- '
UTENBERG-DENKMAL. Am engen Lugeck, vor dem hochgethürmten Regens-
burger Hofe, erhebt sich jetzt, zwei Jahre nach der Zuerkennung des Preises,
Hans Bitterlichs Gutenberg-Denkmal, dessen Enthüllung in Gegenwart des Kaisers statt-
gefunden hat. Der steile, bis zu 7'6 Meter emporgezogene Aufbau entspricht den Maassen
und Massen der Umgebung vortrefflich. Die aus der k. k. Erzgiesserei von Arthur Krupp
hervorgegangene ciselirte Bronzefigur ist 315 Meter hoch. Sie stellt den grossen Erfinder
in Talar und Barett vor, aufrecht stehend, den einen Fuss etwas über den Rand der
Plinthe vorgeschoben, die rechte Hand in die Hüfte gestemmt, die linke auf der Lehne
eines massiven Sessels ruhend, der an die Stelle der im Modell vorkommenden I-Iandpresse