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M. H. Baillie-Scott, Familienhaus in Douglas. Isle of Man
nach aussen, von aussen nach innen. Mit Beachtung und auf Grund dieser
und ähnlicher logisch-architektonischer Forderungen ein individuelles Haus
zu bauen und einzurichten, ist das Bemühen der modernen englischen
Architekten.
Eine Reihe von Abbildungen mögen nun die Arbeiten M. H. Baillie-
Scotts vorführen. Die im Vorangegangenen ausgesprochenen Principien
sind meist aus Scotfschen Bauten abgeleitet worden. Die grossen Züge der
Raumgruppirung sind ja meist typisch. Doch wird es niemals unterlassen,
durch kleine Niveauänderungen, durch die Verschiedenheit der Grössen-
Verhältnisse dem Hause Abwechslung und individuelles Leben zu schaffen.
Als charakteristisch für Baillie-Scott erscheint die vielmalige Gliederung
des Hauses, das Bauen in niedrigen Complexen. Da ist die Grenze zwischen
dem üblichen vornehmenLandhause der Jakobinischen oder Elisabethinischen
Zeit und dem modernen „cottage". Je weiter man aufs Land hinaus geht,
desto eher lässt sich das Princip des niedrigen Hauses vertheidigen. Sie sind
gesünder, bequemer, im Baue billiger, nur sind sie naturgemäss durch die
Grundpreise in der Nähe der Stadt unerschwinglich. Baillie-Scott ist ja in der
That kein Londoner.
Seine Heimat ist Schott-
land, die „Isle of Man"
bei Douglas, und die
Häuser, die er baut,
stehen auch in jenem
merkwürdigen, halb
nervösen, halb puri-
tanischen, halb aske-
tischen, halb mystisch-
erregten Lande, von
dessen Kunstgewerbe
M. H. Baillie-Scott, Halle eines Familienhauses in Windermere WieneT ja letzthin