lerischen. Im Gegensatze
zu Sheraton erscheint die
ganze Gruppe von Archi-
tekten (von William Morris
an) stark gothischer Natur.
Man mag es ja (in der vor-
züglichen Lebensbeschrei-
bung Makkails) von W.
Morris nachlesen, dass der
Anblick gothischer Bau-
werke Nordfrankreichs in
dem jungen Manne die
ersten und heftigsten Nei-
gungen zur Architektur
wachgervufen habe.
Das architektonische
Element ist das stärkste
bei M. H. Baillie-Scott. Bei
keinem tritt die Differenz
zwischen freiem Künstler
und Architekten so unfehl-
bar in jeder Skizze, in jeder
Notiz hervor. Natürlich ist
auch er ein Schönheits-
sucher; man darf bei
weitem nicht glauben, dass
diese englischen Archi-
tekten losgelöst von der
_ , , ästhetischen Cultur ihrer
M. n. Baillie-Scott, Kamin Zeit einfach Nützlichkeits-
' fanatiker von amerika-
nischer Art seien. Davor schützt sie von allem anderen abgesehen der jedem
Bewohner der grossbritannischen Inseln tief eingewurzelte Respect vor
dem Einzelwesen, den Rechten der Individualität. Allein die Schönheit,
die sie suchen, hat, wie die Van de Veldes, ihre Grenzen: die Zweck-
mässigkeit, die ehernen Gesetze menschlicher Lebensgewohnheiten - kurz,
alle jene Regeln, die dem Architekten selbstverständlich, dem Künstler
verhasst sind. Der Künstler will nur sich selbst gehorchen, seiner freien
Laune und Phantasie. Der Architekt kennt die Grenzen und automatisch
bewegt sich seine Erfindung, seine architektonische, constructive Phantasie
innerhalb der Gesetze, die Material und Zweck vorschreiben. So wie die
Deutschen ihr Kunstgewerbe vom Maler und Bildhauer aus reformiren
wollen (Otto Eckmann, Hermann Obrist und andere), die Franzosen vor
allem die Schönheit der Detailarbeit ins Auge fassen, so geht alle englische