erhalten, sondern,
wenn möglich, zu stei-
gern. Und in dieser
Hinsicht ist thatsäch-
lich Ungeahntes er-
reicht worden; was der
TreibhammerderPari-
ser Goldschmiede an
Kühnheit, was ihr Ci-
selirpunzen an subtil-
ster Feinheit der Arbeit
zu leisten vermag, in
wie unendlich zartem
und eigenartigem Tone
sie zu vergolden wis-
sen, das lässt sich mit
Worten nichtbeschrei-
ben: man muss die im-
ponirende, unglaub-
liche Grösse und Com-
plicirtheit zahlloser,
ohne Löthung, einzig
mit dem Hammer her-
gestellter Schaustücke
mit eigenen Augen, die
Delicatesse der Cise-
lirung mit der Lupe
besehen haben, muss
den Zauber des Ver-
meiltones auf sich ha-
Walter Crane, Tapete "Kakadu", Eigemhum des k. k. Ministeriums
für Cultus und Unterricht ben wirken lassen,
man muss schliesslich
die grandiosen früheren Leistungen der Pariser Goldschmiedekunst kennen,
um die ganze Bedeutung des technischen Fortschrittes, die Bedeutung
der Möglichkeit eines solchen Fortschrittes würdigen zu können!
In dieser Hinsicht sind unter den allerersten die beiden bereits erwähnten
Firmen Odiot und Aucoc hervorzuheben. Das erstgenannte Haus, aus dem
bekanntlich seinerzeit die in der Wiener Schatzkammer befindliche Wiege
des Königs von Rom hervorgegangen ist, hatte neben vielen anderen ein
prunkvolles Theeservice im Louis Seize-Charakter ausgestellt, das, wie es
an gewissenhaftester Stilreinheit mustergiltig war, an Präcision der Arbeit
geradezu ein Wunder genannt werden durfte.
Unter den streng retrospectiven Werken Aucocs glänzte insbesondere
ein grosser, für den Grossfürsten Paul bestimmter Tafelaufsatz, eine exacte