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Kannen von Keller fräres, Paris
treu und liebevoll nachzubilden". Freilich hat Gueyton diese Auffassung
des Begriffes „Handwerker" in vortheilhaftester Weise selbst Lügen gestraft,
denn er hatte sowohl auf der Weltausstellung, als im letzten „Salon" eine
ganze Serie reizvollster, durchaus neuartiger Arbeiten von herrlichster Cise-
lirung ausgestellt, an denen originelle moderne Gestalten und insbesondere
prachtvoll wiedergegeb ene Palmenwedel von allermodernsterNaturauffassung
die Hauptrolle spielen. .
An den Arbeiten derjenigen Gruppe der französischen Goldschmiede,
die sich in überwiegendem Masse der Moderne hingibt, konnten auf der Aus-
stellung drei ziemlich deutlich
trennbare, im Grundprincipe
verschiedene Richtungen con-
statirt werden, wenn sich auch
naheliegender Weise keines-
wegs alle Darbietungen hin-
sichtlich ihres Verhältnisses
zur Moderne in ein einheitliches
Schema eingliedern liessen.
Die erste dieser Richtungen
weist der Moderne lediglich
das Gebiet des Ornamentes und
auch hier nur die Wahl und
die Darstellungsart der Motive,
nicht _ ihre Anwendungäweise E. Charpenlier, Weinkühler, führt für die
zu; Sie schmückt überlieferte Grands Magasins du Louvre, Paris
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