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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 3)

O. Schimkowilz. Tafelaufsatz Vblymphenfang", ausgefuhrt von A. Krupp. Berndorf 
 
lichen, spielereiartigen Eindruck von Drahtarbeiten. - Unter den dänischen 
Goldschmieden ragte A. Michelsen in Kopenhagen mit einer Reihe 
äusserst feiner Arbeiten nach Entwürfen von Slott Möller und Bindesböll 
hervor - Krügen, Kannen und Bechern, die mit modernen Distel-, 
Orchideen- und Mohnblumendecor geschmückt waren. Der umfang- 
reiche, im Barockcharakter gehaltene Tafelaufsatz nach A. Krogs Entwurf, 
den Michelsen als Geschenk des dänischen Adels zur goldenen Hochzeit des 
Königspaares ausgeführt hat, hatte wohl, was die Arbeit anbelangt, neben 
den grandiosen ähnlichen Erzeugnissen der französischen Goldschmiede- 
kunst einen schweren Stand. 
An den zahlreichen Werken der deutschen Goldschmiedekunst hingegen 
fiel gerade die ausserordentliche Gediegenheit der Arbeit vor allem auf; 
auch die mehr auf currente Ware hinarbeitenden I-Iäuser, so namentlich die 
verschiedenen Pforzheimer Silberwarenfabriken, von deren Erzeugnissen wir 
eine Anzahl abbilden, zeichneten sich durch liebevolle Sorgfalt in der Aus- 
führung nicht minder als durch Schönheit ihrer modernen Modelle aus. 
Unter den Berliner Goldschmieden ragten insbesondere J. H. Werner mit 
seinen von seinem Sohne A. Werner entworfenen originellen und kraftvollen 
Arbeiten und H. Schaper, namentlich durch seine reichen und graciösen 
Fassungen von Tiffanygläsern, hervor. Aus der grossen Anzahl von vorzüg- 
lichen Münchener Goldschmiedearbeiten sei nur das originelle Schaugeräth 
Fritz von Millers hervorgehoben, ein mächtiger, aus einem silbermontirten 
Steinbockhorn gebildeter Hecht, der in glücklicher Weise die frische Eigen- 
art moderner Auffassung mit gemüthlich-alterthümelnden Zügen verband.
	        
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