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Nach dem genannten Akte im Adelsarchiveä studierte Hildebrandt in
Rom unter einem Obristen Ceruti und unter Cavaliere (Carlo) Fontana, von
dem noch die Rede sein soll.
Ein noch näher zu besprechender Brief Hildebrandts aus dem Jahre 1733
erwähnt, daß der Meister seit 40 Jahren seine Kunst betreibe; er muß also
etwa 1693 damit begonnen haben.
1695 und 1696 diente Hildebrandt freiwillig als Ingenieur in der kaiser-
lichen Armee im Mailändischen und im Neapolitanischen. Nach Ilg soll er
hier mit dem Grafen Breunner bekannt geworden sein und dieser soll ihn
dann dem Prinzen weiter empfohlen haben. I-Iildebrandt selbst sagt in einem
Briefe an dem Grafen Harrach vom Jahre 1741, daß er in Piemont zwei
Feldzüge unter dem Prinzen Eugen mitgemacht habe; ich denke, daß er
wohl bei dieser Gelegenheit dem Prinzen bekannt geworden sein konnte.
Nach dem erwähnten Denksteine in Mariabrunn führt Hildebrandt
bereits im Jahre 1698 den Titel „Kaiserlicher Rat"; 1701 ist er „Kaiserlicher
I-Iolingenieur" mit 600 B. Gehalt. 1702 erhält er für ein Modell zum Burg-
gebäude 200 5.; diese Nachricht kann sich aber, nebenbei bemerkt, nicht
auf seine später zu besprechenden Arbeiten an der Burg beziehen.
Bemerkenswert wäre auch seine Beteiligung an der Herstellung des
großen Planes der Stadt Wien, der auf Befehl Kaiser Josefs I. durch den
"V Vergleiche Albert llg „Die Fischer von Erlach", Wien 1895, 1., Seite 44g ff.
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Ansicht des Schwarzenberg-Palais und des unteren Belvederes. nach Delsenbach
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