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Adrian Stokes, Weidende Kühe
strahlender Schein geht aus von dem Haupte des unschuldigen Knaben, der
in kindlicher Art die geballte Faust im Schlafe ans Ohr gelegt hat, das ewige
Licht versendet seinen Glanz . . . Auch hier ist wiederum die Kraft des
Ausdrucks, die breite Technik zu sehen, die für Marianne Stokes so be-
zeichnend ist. Auch hier ist die Herbheit der Darstellung wohlthuend.
Die künstlerischen Ideale der Malerin entfernten sich in den letzten
Jahrzehnten von Werken der eben geschilderten Art. Auch Marianne Stokes
entging dem Banne des Präraffaelismus nicht. Sie steht ja nicht nur den
englischen Meistern, sondern von allem Anfange an in ihren Tendenzen den
italienischen Primitiven nahe. Carpaccio ist mehr noch als Botticelli ein
Adrian Stokes, Sonnenuntergang auf der Carnpagna