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k. Central-Spilzencurs Wien, Bordure von einem Vorhang. Häkelarbeit. nach einem Entwurfe aus dem
Special-Atelier für Spitzenzelchnen, Wien
Der Central-Spitzencurs unter Frau F. Pleyer steht selbstverständlich
auf der gewohnten Höhe. Das Special-Atelier für Spitzenzeichnen hat unter
Professor J. I-Irdliczka binnen weniger jahre eine grosse Arbeit geleistet,
indem es sich auf die neue Forrnenempfindung eingerichtet und statt des
früher Gemachten das noch nicht Gemachte, also die Natur, zur Quelle
seiner Ideen gemacht hat. In diesem Sinne zeichnen Frau M. Hrdliczka und
Frl. E. Hoffmanninger die zierlichen, naturfrischen Muster, die jetzt durch
die Spitzenbücher auch des Auslandes zu gehen beginnen. Diese Wiener
Namen sind neben Felix Aubert nachgerade die häufigsten geworden. Auf
die einzelnen Arbeiten für Paris brauchen wir hier nicht mehr einzugehen,
da wir sie vorher schon in Wien gesehen und besprochen haben. Wichtig
aber ist es, festzustellen, dass jetzt auch getrachtet wird, die billige Ware
zeitgemäss zu heben. Gute, moderne Spitzen sind jetzt schon um 10 bis
I5 Gulden zu haben, ein sehr hübscher Kragen um 22 Gulden ist auch
schon gar oft bestellt worden. Im Erzgebirge spürt man bereits diesen
frischen Hauch und die neuen Muster haben sogar die Ausfuhr gesteigert.
Dass die Centrale sich aber nicht damit begnügt, ein Centrum zu sein,
sondern auch ihre peripherischen Pflichten erfüllt, zeigt am besten das
Beispiel von Idria. Die dortige Spitzenschule, eine gesunde Lehrwerkstätte
für den Markt, ist jetzt am stärksten besucht, von nicht weniger als
I2 5 Schülern. Wir sehen da die besten Muster, wie den originellen Chrysan-
themenkragen, das Muster mit Eichenlaub und Beeren, den Einsatz mit dem
I-Iahnenfussmuster u. s. f. mit löblicher Technik ausgeführt. Von der
Bändchenspitze, dieser eigentlichen Verkaufsspitze, und ihrem Übergang
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