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K. k. Kunstgewerbeschule in Prag, Allgemeine Schule für omamentales Zeichnen undMalen (LehrerKarlMaäek),
Studie von J, Warze}
einzelnen Lehrer das Bild einmüthigen harmonischen Zusammenwirkens
aller Kräfte.
Unsere Wiener Schule hat stets überrascht durch die Fülle ihrer Talente
und die Flinkheit, mit der diese sich auch schon auf den unteren Stufen des
Unterrichtes zu einer gewissen Höhe der Entwicklung emporarbeiten, neue
Weisen des Ausdruckes sich aneignen. Es ist nun freilich gesorgt, dass die
Bäume nicht in den Himmel wachsen und man verwundert sich oft, wohin
eigentlich alle diese Kräfte im Leben gerathen. Auch eine fast bedenkliche
Vielseitigkeit bei vielen dieser jungen Leute fällt auf, heute mehr denn je,
worauf die neue Richtung Einfluss nimmt, die nicht Architekten, Maler,
Bildhauer, sondern Universalkünstler erziehen will. Dieses Streben nach allen
Seiten ist denn auch ein charakteristischer Zug unserer Ausstellung, manche
Abtheilungen haben ihre vorgezeichneten Grenzen ganz verloren und sind
eine Kunstschule für sich, in der nahezu alles gepflegt wird. Wir gestehen,
dass dies interessant, aber nicht unbedenklich erscheint und die Gefahr in
sich birgt, vor der gerade eine fürs Leben vorbereitende Schule sich am
sorgsamsten hüten sollte: den Dilettantismus zu pflegen, und sei es der
edelste. Die an Talent und ernstem Eifer so reiche Schule Matsch bietet
ein solches Bild.
Es ist eine Fachschule für Malerei, deren Ausstellung uns ein Interieur,
Schmuckarbeiten, Plastik, Gegenstände in Leder, Stickereien - und Malereien