MAK

Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 6 und 7)

Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen 
Museums, Fachschule für Malerei (Professor K. 
Karger), Federzeichnung von G. Flatscher 
Kunstsprache sich angeeignet haben, 
der Sprachsinn ist nicht allen noch 
erschlossen und mancherlei Unbehol- 
fenes und gesucht Bizarres läuft 
mit unter, aber doch auch sehr viel 
guter treffender Ausdruck einer ein- 
fach klaren Empfindung, so bei Be- 
nirschke, Fräulein v. Stark, Jahoda. 
Kein Zweifel, dass für Schüler, welche 
völlig ausgereift sind und sich auch in 
der Übung historischer Kunstweisen 
tüchtig erprobt haben, die Pflege 
dieser hochmodernen Richtung nur 
von Vortheil sein kann. Aber einen 
Anfänger durch alle Stadien seiner 
Entwicklung nur auf dieser Saite 
spielen lassen, möchte bedenklich 
sein. 
Die Schule Strassers überrascht 
durch eine Reihe von Actmodel- 
lirungen, die zum Besten der ganzen 
Ausstellung gehören; es liegt eine 
Frische und Kraft darin, die wirklich 
erfreut, die Schüler Powolny, Fink, 
Werner, Vavra, Mörtl, v. Silber sind 
völlig vertraut mit dem menschlichen 
Körper in Ruhe und Bewegung und 
die Art, wie sie das, was sie sehen, 
sofort in bildnerische Form bringen, 
verleiht den Arbeiten lebensvolle Ur- 
sprünglichkeit. Nicht auf das Studium 
der menschlichen und der Thierligur 
allein aber beschränkt sich Strassers 
Unterricht, das Componiren auch 
kunstgewerblicher Objecte wird ge- 
pflegt, mit Eifer und höchst originell. 
Sein begabtester Schüler ist der bereits 
genannte Powolny, dessen Bischof- 
statue voll Energie und Lebensgefühl 
ist. Auch Powolnys Urne mit ägyp- 
tisirenden Gravirungen ist gelungen, 
ebenso Werners Schmuckschalen, 
Kucharzyks Dreiiüsse, Suchaneks Va- 
sen, während seine Kassette, etwas
	        
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