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Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums, Fachschule für Architektur (Professor
Josef Hoffmann), Kamin, entworfen von Gisela von Falke, ausgeführt von L. 8: C. Hardtmulh,
Kupfertreibarbeit von Franz Messner
bewährt haben, treten sie doch mit dieser Ofiicierswohnung zum erstenmale
als Gruppe vor die Öffentlichkeit.
Der Hauptpunkt, der bei der Einrichtung und Decoration eines Ofticiers-
heims zu beachten ist, wäre, dass der allgemeine Plan und jedes einzelne
Stück durchaus charakteristisch für den militärischen Geist sei. Strenge
Einfachheit der Formen, der jedoch niemals Bequemlichkeit zum Opfer
gebracht werden darf, muss der Hauptzug sein. Der Soldatenberuf und
Sport ermüden den Körper und verlangen eine Einrichtung, die Gelegenheit
zur Rast bietet, ohne den Eindruck des Verweichlichten zu machen. Über-
ladene Verzierung wäre nicht am Platze; Louis XV- und Louis XVI-Stil
ebensowenig angebracht als Empire, während mittelalterliche Gothik nicht
genügend Comfort bietet. Gleichzeitig muss die im Officiersleben so wichtige
Beschäftigung mit Sport berücksichtigt werden. Dass man alle diese
Bedingungen erfüllen kann, ohne der künstlerischen Wirkung Abbruch zu
thun, ist aus dieser „Idealen Officierswohnung" zu ersehen.