MAK

Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 6 und 7)

Die einfache Vor- 
nehmheit und Zweck- 
mässigkeit dieser Räu- 
me, die vollständige 
Harmonie in Gesammt- 
wirkung und Details 
sind derart, dass man 
sofort Geist und Hand 
wahrer Künstler wittert 
und sieht, dass man 
nicht den Erzeugnissen 
blosser Handwerker ge- 
genübersteht, die sich 
nicht über die mecha- 
nische Vervielfältigung 
traditioneller Muster 
und Stilart schwingen 
können. Die Schönheit 
 
Kunszgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums, Fachschule 
für Bildhauerei (Professor Arthur Strasser), Schmuckcassette, 
entworfen und modellirt von V. Suchanek 
dieser Räume liegt eben darin, dass sie keinem Geschäftsgeiste entsprungen 
sind, sondern das Resultat der Bemühungen individueller Künstler repräsen- 
 
Kunsrgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums, Fachschule für 
Architektur (Professor Josef Hoffmann), Schrank, entworfen von Else 
Unger, ausgeführt von G. Gilgen 
tiren, welche ihre per- 
sönlichen Begabun- 
gen zur Erreichung 
eines vollkommenen 
Ensembles verwer- 
teten. Die Wirkung 
eines gewöhnlichen 
Wohnzimmers 
gleicht nur allzu häu- 
fig der einer Theater- 
vorstellung, in wel- 
cher jeder Schau- 
spieler versucht, se- 
parat und auf Kosten 
des Stückes zur Gel- 
tung zu kommen. 
Dieselbe Regel wie 
beim Spielen gilt auch 
beim Einrichten und 
Decoriren: Eine 
schöne Wirkung 
kann nur erzielt wer- 
den, wenn das Ein- 
zelne dem allgemei- 
nen Plane unterge- 
ordnet wird; Glanz-
	        
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