„Kuge" (Hofadel),
„Daimyo" (feuda-
ler Grundadel) und
„Samurai" (Mili-
täradel) allein ge-
führt, später aber
griff auch der, ,I-Iya-
kusho" (Bauer)
und „Shokunin"
(Handwerker), ja
selbst der auf der
niedersten Stufe der
„ehrlichen" Leute
stehende „Shonin"
(Kaufmann) nach
dem Mon, nach-
dem sich selbst die
„Yakusha" (Schau-
spieler) und die
„Geisha" (Sänger-
innen) solche bei-
gelegt hatten. Daß
man selbst den Samurai, bekleidet mit dem wappengeschmückten Festkleide „Kami-shimo"
Göttern und götb („Oben - unten"). Das Wappen zeigt die Figur einer gefüllten Ptlaumenblüte
von rückwärts gesehen: „Yae-ura-ume"
lich verehrten Na-
tionalheroen persönliche Wappenbilder oktroyierte, darf uns bei der großen
Vorliebe für den Gebrauch dieser Zeichen nicht überraschen.
Es ist wohl selbstverständlich, daß im Wappenwesen des japanischen
Volkes bei dessen inniger Liebe zu den Blumen und Blüten ihrer heimat-
lichen Flora, diese eine ganz hervorragende Rolle spielen. Während bei uns
im Westen die imponierenden, kraftstrotzenden und stets kampfbereiten
Figuren des Adlers, des Löwen, des Stieres und so weiter an der Spitze
der Wappeniiguren stehen und von den hervorragendsten Familien in ihre
Wappenbilder aufgenommen worden sind, erscheinen auf japanischem Ge-
biet als erste in den Reihen der Figuren Blüten und Blätter, kleine Vögelchen
und Schmetterlinge - also die reinste „Damenheraldik".
Die vornehmsten Wappen sind selbstverständlich jene der kaiserlichen
Familie, der „Kozoku", das „Kiku" und das „Kiri mon".
Das „Kiku mon", richtiger „Kiku no hana mon" (Chrysanthemumblüte-
Wappen) zeigt Abbildung Seite 541. Diese Wappeniigur wird von der
stilisierten Umrißzeichnung der Gold- oder Wucherblume (Chrysanthemum
japonicum) gebildet, deren strahlenförmig um die inneren Scheibenblüten
angeordneten Zungenblüten - sie gehört zur Klasse der Kompositen -
dem Bild einer strahlenden Sonne sehr ähnlich sehen und deshalb auch