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eigen gemacht, speciell die
Anwendung von Schablonen
für Tapeten.
Die Wände der Vorhalle
sind mit einem braunen, sei-
denartigen Papier verkleidet,
das von einem Fries aus
„SargiaWTuch gekrönt ist.
Or vieux, braun und grün sind
die Farben des Frieses, ein
conventionell behandeltes
„Hirsch und Baum"-Muster.
Die Möbel sind aus lichtem
Eichenholz gezimmert, ele-
gant in der Form und äusserst
zweckmässig. Originell sind
auch die Flügelthüren aus ge-
triebenem Kupfer, durch wel-
che der Kamin abgeschlossen
werden kann. Die drei Felder
in der Holzverkleidung über
dem Kamin sind von C. Goldie
mit den Wappen von Eng-
land, Schottland und Irland
. bemalt.
__ , ,_, Aus dieser Vorhalle, die -
Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums, Allgemeine wie dlCS in England SO
Abtheilung (Professor Alfred Roller), Placaxentwurf von Anton Kling der ist _ eigentlich einen
gemüthlichen Wohnraum bil-
det, tritt man in das Speisezimmer, wo Roth und Schwarz die vorherrschenden
Farben sind. Anstatt der üblichen Tapeten ist hier ein rother Stoff mit verticalen
Streifen und regelmässig wiederholten heraldischen Löwen und Tudor-Rosen
alsWandverkleidung verwendet. Die Stühle - aus schwarz gebeiztem Eichen-
holze, wie alle übrigen Einrichtungsstücke - sind mit rothem Leder überzogen.
Eine wunderschöne Wirkung ist durch Anwendung von glänzend polirtem
Aluminium für alle Metallbeschläge, Kaminthüren, elektrische Beleuchtungs-
körper etc. erzielt. Sogar der der Credenz einverleibte Spiegel ist nicht aus
Glas, sondern aus diesem so selten im Hause verwendeten Metalle. In dem
Felde der I-Iolzverkleidung über dem Kamine befindet sich ein Basrelief:
„A story from the Veldt" von M. Lawrence und eine Scene aus dem Buren-
krieg vorstellend. Von demselben Bildhauer ist auch eine famose Statuette
des schneidigen Cavalleriegenerals French im „Ante-room".
Der nächste Raum ist ein reizendes kleines Boudoir mit lichter Holz-
vertäfelung, deren Felder mit „Sarras", einer Art Spitzentapete in Relief