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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 6 und 7)

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schule. Die Stellung der zahlreichen Gemälde in Karlstein hat er zuerst in das richtige 
Licht gesetzt und ihre Zuweisung an den Prager Theodorich, an Thomas von Modena 
und Nicolaus Wurmser aus Strassburg fast ohne Rest überzeugend vollzogen. Auf der 
karolinischen Epoche ruht denn auch der Hauptnachdruck der lichtvollen Darstellung. 
Aber Neuwirth führt uns zurück bis zur sagenumsponnenen Gründung Prags durch die 
geistesstarke Krok-Tochter Libuscha und herauf bis in unsere Tage. Er schildert die 
Förderung der böhmischen Kunst durch die Premysliden, die Einwirkung deutscher 
Dichtung unter Wenzel I. und Ottokar II. und des deutschen, Magdeburger Stadtrechts, 
das letzterer eingeführt, die Entwicklung der dreischifiigen romanischen Kirchen und die 
erhaltenen Reste romanischer Plastik und Malerei, die Kunstiibung durch Geistliche und 
Laien, den auf die karolinische Blüteepoche folgenden jähen Verfall unter Wenzel IV., die 
Husitenstiirme. Sodann wendet er sich zur Wiederaufnahme der Kunstbestrebungen unter 
Wladislaus 11., dem Aufflackern der alten Kraft, die erst seit den Tagen, da die Prager 
Königsburg durch die Fürsorge des habsburgischen Hauses aus dem Schutte zu neuer 
Pracht sich erhob, sich dauernd wieder bethätigte. Dieser Zeit des Eindringens der 
Renaissance unter Ferdinand I. und der glanzvollen Episode des künstlerischen und 
wissenschaftlichen Lebens am Hofe Rudolfs II. folgt die traurige Epoche der Schlacht am 
weissen Berge, und gerade Wallenstein ist es, der mitwirkt, dass diese Zeit trotz ihrer 
tief aufwühlenden Ereignisse nicht ganz eine bestimmte Bedeutung für Böhmens Kunst-
	        
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