Internationale Kunstausstellung zu Dresden, Grosse Halle von W. Kreis. Grabmonument von Banholome
Besten, was auf dem Gebiete der Radirung, der Lithographie, des künst-
lerischen Farbendrucks und des Originalholzschnittes in unseren Tagen
geschaffen worden ist. Dieser werden wir eine besondere Betrachtung
widmen. Im rückwärtigen Theile der Ausstellungshalle ist sodann zwischen
dem Wiener und dem niederländisch-skandinavischen Saale das übrige
Kunstgewerbe untergebracht. Auch hier ist die Anordnung besonderer
Anerkennung wert: etwas abseits hat Karl Gross einen besonderen
grösseren Verkaufsraum eingerichtet und damit ermöglicht, dass in den
eigentlichen Ausstellungsräumen nicht zu viele, auserwählte Stücke ohne
Überladung aufgestellt werden. Die Einrichtung von sechs Oberlicht-Kojen
im Kreise um den Schmuckschrank herum ist nicht minder originell und
angenehm.
Das Hauptstück der Ausstellungsräume aber ist die grosse Haupthalle,
in der wie schon 1897 und 189g die Plastik untergebracht ist. Hier hat
Wilhelm Kreis, der jugendliche Mitarbeiter Paul Wallots, der geniale
Schöpfer der Bismarck-Säulen, ein Meisterstück der Raumkunst geliefert.
Der Schwerpunkt der Dresdener Ausstellung liegt, wie hier gesagt sei, in
der Plastik und zwar in der französischen und belgischen. Der Director der
Dresdener Sculpturensammlungen Geheimer I-Iofrath Treu hat im vorigen
Jahre aus dem unerfreulichen Chaos von Plastik, das die Pariser Welt-
ausstellung bot, mit scharfem Blick ein paar hundert der besten Stücke
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