Holzbearbeitungsmafchinen.
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beitsftücke von einer Mafchine zur andern etc. etc. Dagegen ift die
Leiftungsfähigkeit eines „Univerfal-Tifchlers“ im Vergleiche mit einer Suite felbft-
ftändiger Mafchinen von gleicher Beftimmung wie die Beftandtheile der combinir-
ten eineungleich geringere. Ein „General Joiner“ iftimmer nur ein Surrogat. Die
einzelnen Theile eines „Univerfal-Tifchlers“ können nie fämmtlich gleichzeitig
arbeiten, und wenn nur einige Theile befchäftigt find, fo behindern fich die
Arbeiten häufig gegenfeitig. Arbeitet aber nur ein Theil, oder find felbft zwei
Werkzeuge in Fundlion, fo lauft doch die eine oder andere Welle unnütz.
Wird auf dem „Univerfal-Tifchler“ regelmäfsig nur ein Beftandtheil in Fundlion
erhalten, während man doch mehrere Mafchinen befchäftigen könnte, fo ftellt
der „Univerfal-Tifchler“ eine unökonomifche Anordnung dar.
Fafst man das Gefagte zufammen, fo geht daraus hervor, dafs der „Univer
fal-Tifchler“ unter gewiffen V erhäl t n iffen, aber auch nur unter gewiffen
Verhältniffen Vortheile gewährt, z. B. in grofsen Städten, bei hoher Miethe und
einem vorhandenen Motor, oder als Aushilfsmafchine in einer Werkftätte, wo
nebftbei allerlei Holzarbeiten, einmal diefe, einmal jene Vorkommen, ohne dafs
alle diefe Arbeiten continuirlich gemacht werden müffen, und fo weiter.
Abgefehen von diefer generellen Beurtheüung des „General Joiner“ ift er
felbft fehr mannigfaltig in feiner Anordnung und daher fehr verfchieden in feinem
Werth. Je mehr er fich von feiner Bedeutung als billige, compendiüfe Aushilfs
mafchine entfernt, defto minder empfehlenswerth wird er.
Jede Werkzeug - Mafchinenfabrik baut einen „General Joiner“ und die
Wiener Weltausftellung enthielt nicht weniger als fechs folche Mafchinen (W o rf-
fam, Raufome, Robinfon, Ch. Powis, Powis Weilern & Comp, und
S c h m a 11 z).
Die Mafchine von Worffam fchien uns einer folchen Beachtung werth,
dafs wir eine Specialaufnahme von derfelben machten, und diefe auf Tafel I und 2
im Auf- und Grundrifs wiedergeben. Diefe Mafchine bekundet zugleich einen
Fortfehritt in der Anlage des von der genannten Firma früher gebauten „General
Joiner“, fo dafs ein näheres Eingehen willkommen fein dürfte.
Die „Patent-Univerfal-Tifchlerbank“ift geeignet, diemeiften in der Tifchler-
werkftätte vorkommenden Handarbeiten auf mechanifchem Wege zu vollführen,
man kann auf ihr längs- und querfchneiden, plan- und kehlhobeln, spunden,
nuthen und federn, abvieren, Hemmen, Rund- und Langlöcher bohren, Zapfen
formen etc.
Mehrere der Arbeiten können ftets gleichzeitig vorgenommen werden und
überdiefs ift der Uebergang von einer derfelben zur anderen fehr erleichtert. Die
Mafchine wird von einem Arbeiter bedient, wenn nur eineProcedur vorgenom
men wird, fonft verwendet der Arbeiter einen oder mehrere Gehilfen. Die Ein
richtung wird durch folgende Befchreibung hinreichend klar werden
Die fämmtlichen Vorrichtungen find auf einem gufseifernen durch Rippen
profile fehr verftärkten und mäfsig fchweren Tifch A montirt. (Das Gewicht der
ganzen Mafchine beträgt ,35 Centner.) Eine Hauptwelle a trägt den Schneidkopf h,
auf welchen augenblicklich Kehlhobeleifen c aufgefchraubt find, der aber ebenfo
gut geradfehneidige Planbobeleifen, oder Nuth-, Zapfen- oder endlich beliebige
Fraifemeffer tragen kann. Das Holz wird unter dem Schneidkopfe auf einem
Zuführungstifch (fzugefchoben, mittelft der Riffelwalze f vor und den Backen g
(Grundrifs) nach der Bearbeitung niedergehalten.
Die Riffelwalzenwelle h wird durch einen Hebel i mit dem Laufgewichte k
nach abwärts geprefst. Eine geneigte Platte, welche fich mit einer Seitenkante auf
die Oberfläche des Holzes legt, und in diefer Pofition durch einen anderen Druck
hebel i' k' erhalten wird, ftreift die Späne von der Oberfläche des Holzes weg,
bevor dasfelbe unter den Schneidkopf gelangt. Die Hobel- und Kehlvorrichtung
läfst Dimenfionen bis 240 Millimeter Breite und 80 Millimeter Dicke des zu bear
beitenden Holzes zu.