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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 12)

erobert und jene Renaissance des Kunst- 
gewerbes mit sich gebracht hat, die sich vor 
allem in der Niveauhöhe der Schöpfungen 
und im Publicumsgeschmacke erweist. Un- 
möglich ist es bei solcher naturgemäss in 
der Luft schwebender Entwicklungsskizze, 
auf die Talente der letzten Zeit hinzuweisen. 
Hier handelt es sich um eine Jahrhundert- 
revue; die Gegenwart sieht man nur, sofern 
sie Product grosser Vergangenheit ist: die 
präraf-"faelitischen Epigonen, die man gerne 
wieder vergisst, Byam Shaw, der von dieser 
Schule, die ihn zu erdrücken schien, loskam 
und nun zu den stärksten Hoffnungen gehört, 
ein Phantast, die.Schotten, die Boys of Glas- Ausstellung in Glasgow. 
gow, die ihre Heimat ungemein getreu schil- Kamm von Manual Orazi 
dem und den diffusen dunklen, schweren a"Sde"YM2::i"SM"d"""" 
Luftton wieder einführen neben dem gold- 
klarenVenezianer-Licht, das seit Rossetti herrscht, die englischen 
A""""""g i" F reilichtler (Peppercorn und andere), denen die Impression des 
Glasgow, Haar- __ . _ _ . 
nah, „m, M, grunen Landes gelingt, und als absonderlichste Spielart die 
"M1 Qmi aus Gruppe englisch-holländischer Künstler: Nico Jungmann und 
der „Maison . . .. 
Modmenjpads die um ihn, Manner 
und Frauen, die die 
Canäle und seltsam ruhigen 
Menschen dort um Katwyk neu 
entdeckt haben und decorativ 
verwerten. Das Streben zum 
Decorativeri bis zur letzten Con- 
sequenz der unsinnigen Auffas- 
sung des Bildes lediglich als 
Farbenfleck ist die charakteri- 
stische Tendenz, die ich aus 
dieser Ausstellung herauszulesen 
glaube. 
Die Sculptur zeigt einen 
merkwürdig sentimentalen Zug, 
hier überragt ein Rodin'scher 
„Mann von Calais" alle Ob- 
jecte; auch die sonst vorzüg- 
lichen Werke Onslow Fords ver- 
lieren sich bei solcher Ver- 
gleichung. - Dass in dieser Aus- 
  
 
_ _ Ausstellung in Glasgow, Stickerei aus der 
stellung die fremden Nationen zu Giasgow schon; er A115
	        
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