Thätigkeit entsprun-
genen Sammlung er-
reicht oder wenig-
stensübertroffen wer-
den.Es kann und soll
nicht versucht wer-
den, hier auch nur an-
nähernd ein Bild der
Wallace Collectionzu
bieten: Die Ölge-
mälde, Aquarelle und
Miniaturen, die
Sammlung europä-
ischer und orientali-
scher Waffen, das
Porzellan, die Möbel
und alles was man
als Bibelots im en-
geren Sinne zu be-
zeichnen pflegt, ver-
dienen jede Gruppe
für sich besonderes
Studium und fach-
männische Bespre-
chung. M?)
Dem Entstehungs- Reynolds, Mrs. Braddyll (Wallace Collection)
orte der Sammlung
und der Geschmacksrichtung der Vorbesitzer entsprechend stehen die franzö-
sischen Kunstwerke des XVIII. Jahrhunderts in erster Reihe und man begreift,
dass der Verlust so vieler der köstlichsten Erzeugnisse der Kunstthätigkeit ihrer
Vorfahren bei den Franzosen bittere Enttäuschung hervorgerufen hat. Aber
auch andere Länder und Zeiten, wie Spanien, die Niederlande undEngland sind
glänzend vertreten. Von letzterem Lande sollen diese Zeilen, persönlicher
Liebhaberei folgend, einige der schönsten Beispiele im Abbilde bringen.
Keine dem Gegenstande, der Auffassung und der Ausführung nach anziehen-
deren Werke haben Gainsborough, Reynolds, Romney geschaffen, als die,
welche der Kunstverstand der Hertfords zu einer Zeit erworben hat, als
diese Meister noch nicht so enthusiastisch wie jetzt geschätzt wurden. Von
den meisten Gemälden waren zwar zeitgenössische Stiche bekannt, die
Originale aber wirken nach so langer Verborgenheit wie wahre Offenbarungen
der Kunst ihrer Schöpfer. Es schwindelt einem, wenn man an die „recorda-
Preise denkt, welche für solche Bilder gezahlt würden, wenn sie heute auf den
Kunstmarkt kämen. Die übrigen Abbildungen zeigen meist französisches
Mobiliar des XVIII. Jahrhunderts und sollen lediglich die interieurartige
Aufstellung der Sammlung versinnlichen. Latour