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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 12)

Thätigkeit entsprun- 
genen Sammlung er- 
reicht oder wenig- 
stensübertroffen wer- 
den.Es kann und soll 
nicht versucht wer- 
den, hier auch nur an- 
nähernd ein Bild der 
Wallace Collectionzu 
bieten: Die Ölge- 
mälde, Aquarelle und 
Miniaturen, die 
Sammlung europä- 
ischer und orientali- 
scher Waffen, das 
Porzellan, die Möbel 
und alles was man 
als Bibelots im en- 
geren Sinne zu be- 
zeichnen pflegt, ver- 
dienen jede Gruppe 
für sich besonderes 
Studium und fach- 
männische Bespre- 
chung. M?)  
Dem Entstehungs- Reynolds, Mrs. Braddyll (Wallace Collection) 
orte der Sammlung 
und der Geschmacksrichtung der Vorbesitzer entsprechend stehen die franzö- 
sischen Kunstwerke des XVIII. Jahrhunderts in erster Reihe und man begreift, 
dass der Verlust so vieler der köstlichsten Erzeugnisse der Kunstthätigkeit ihrer 
Vorfahren bei den Franzosen bittere Enttäuschung hervorgerufen hat. Aber 
auch andere Länder und Zeiten, wie Spanien, die Niederlande undEngland sind 
glänzend vertreten. Von letzterem Lande sollen diese Zeilen, persönlicher 
Liebhaberei folgend, einige der schönsten Beispiele im Abbilde bringen. 
Keine dem Gegenstande, der Auffassung und der Ausführung nach anziehen- 
deren Werke haben Gainsborough, Reynolds, Romney geschaffen, als die, 
welche der Kunstverstand der Hertfords zu einer Zeit erworben hat, als 
diese Meister noch nicht so enthusiastisch wie jetzt geschätzt wurden. Von 
den meisten Gemälden waren zwar zeitgenössische Stiche bekannt, die 
Originale aber wirken nach so langer Verborgenheit wie wahre Offenbarungen 
der Kunst ihrer Schöpfer. Es schwindelt einem, wenn man an die „recorda- 
Preise denkt, welche für solche Bilder gezahlt würden, wenn sie heute auf den 
Kunstmarkt kämen. Die übrigen Abbildungen zeigen meist französisches 
Mobiliar des XVIII. Jahrhunderts und sollen lediglich die interieurartige 
Aufstellung der Sammlung versinnlichen. Latour
	        
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