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Volltext: Monatszeitschrift IV (1901 / Heft 12)

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Kunst ruht. Karl Köpping ist mit seiner schon erwähnten umfänglichen 
Radirung nach Rembrandt auf die Bahnen zurückgegangen, die ihm den 
Ruf des bedeutendsten deutschen Radirers eingetragen haben; sein Streben, 
selbständige Phantasiebilder nach der Natur zu radiren, wie in der 
„Dryade" und der „Huldigung", ist wie bisher jedesmal gescheitert. Wer den 
scharfen Verstand, den energischen Forschertrieb Köppings kennt, der ihn 
beinahe zum Chemiker gemacht hätte, wird sich darob nicht wundern, aber 
warum will Köpping durchaus diese Schranken seines Künstlerthums über- 
schreiten, da er doch innerhalb derselben so Bedeutendes zu leisten vermag? 
Weiter stammten aus Berlin drei radirte Landschaften von Walter 
Leistikow, die des Künstlers feines Naturemplinden in Verbindung mit 
unmittelbarem Stilgefühl bekunden, ein Pastell „Herbst" von Ludwig von 
Hoffmann, worin Natur und Menschenstaffage die gleiche Stimmung athmen 
(die gelben Blätter fallen, auf ein liebendes Paar schaut der Neid hin), Paul 
Baums „Bucht von Bajä", ein treffliches Beispiel der vereinfachenden 
Manier, mitder Baum der Natur Herr zu werden sucht, und zwei trefiliche 
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