Eine immer grössere Rolle
in der Zimmerausstattung
spielen auch die Korb-
waren. Die k. k. Central-
anstalt für Korbflechterei
und Prag-Rudnik wettei-
fern in derErfindungneuer
Varianten. Auch für Blu-
menvasen (und zwar was-
serhältige) wird das Ma-
terial jetzt mit Geschmack
benützt. Die Fachschule
Bleistatt hat hübsche Co-
pien japanischer Originale.
An den Wänden sieht
man alle Arten moderner
Graphik in den jetzt be-
liebten Rahmen, von J.
Löwy, dessen grosse Ate-
liers jeder Technik ge-
wachsen sind, und von
den Firmen Bebel, Ullrich,
Hirschler. In den Fächern
der Schreibtische dürfen
die eleganten Cartons mit
_ Theyer und Hardtmuth'-
Fritz Letniansky,Schwarzwälderuhr, sehen, Munläschen und
ausgeführt von Karl Auböck anderen Papieren gar C. Hagenauer, Uhr, entworfen von
nicht fehlen. M. v. Jungwmh
Werfen wir einen Blick auf die übrigen Kunst-
gewerbe, so macht sich wohl das Glas am meisten bemerklich. In seinen
beiden I-Iauptgattungen regt sich die alte Triebkraft. Auf der einen Seite
steht eine sehr schöne Ausstellung Lobmeyfscher Gläser, sämmtlich neu
und ihres eigenes Stiles voll. Ein vollständiges Tafelservice im Empirestil,
nach eigenem Entwürfe, ist das Hauptwerk und in seiner Art nicht zu über-
treffen. Ein geschmackvolles Louis XVI-Service schliesst sich an. Dazu
einzelne Stücke von verschiedenem Decor. Auch in dieser Hinsicht gibt es
zweckmässige Neuerungen. An einem Gefässe ist das gravirte Ornament
(Fische, vom Myrbach-Schüler G. Schneider) so vertheilt, dass die Fische
der Gegenseite in die Lücken zwischen den Fischen der Vorderseite fallen,
sich also nicht stören können. Man sollte meinen, dass ein durchsichtiges
Gefäss überhaupt immer hätte so decoriit sein sollen. Sehr hübsch sind die
Gravirungen MarschalYscher Motive; an einem Teller ein Köpfchen, dann
ein Mädchenreigen. Er hat auch Golddecors an Gläsern. Der Gablonzer