MAK

Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 1)

Eine immer grössere Rolle 
in der Zimmerausstattung 
spielen auch die Korb- 
waren. Die k. k. Central- 
anstalt für Korbflechterei 
und Prag-Rudnik wettei- 
fern in derErfindungneuer 
Varianten. Auch für Blu- 
menvasen (und zwar was- 
serhältige) wird das Ma- 
terial jetzt mit Geschmack 
benützt. Die Fachschule 
Bleistatt hat hübsche Co- 
pien japanischer Originale. 
An den Wänden sieht 
man alle Arten moderner 
Graphik in den jetzt be- 
liebten Rahmen, von J. 
Löwy, dessen grosse Ate- 
liers jeder Technik ge- 
wachsen sind, und von 
den Firmen Bebel, Ullrich, 
Hirschler. In den Fächern 
der Schreibtische dürfen 
die eleganten Cartons mit 
_ Theyer und Hardtmuth'- 
Fritz Letniansky,Schwarzwälderuhr, sehen, Munläschen und 
ausgeführt von Karl Auböck anderen Papieren gar C. Hagenauer, Uhr, entworfen von 
nicht fehlen. M. v. Jungwmh 
Werfen wir einen Blick auf die übrigen Kunst- 
gewerbe, so macht sich wohl das Glas am meisten bemerklich. In seinen 
beiden I-Iauptgattungen regt sich die alte Triebkraft. Auf der einen Seite 
steht eine sehr schöne Ausstellung Lobmeyfscher Gläser, sämmtlich neu 
und ihres eigenes Stiles voll. Ein vollständiges Tafelservice im Empirestil, 
nach eigenem Entwürfe, ist das Hauptwerk und in seiner Art nicht zu über- 
treffen. Ein geschmackvolles Louis XVI-Service schliesst sich an. Dazu 
einzelne Stücke von verschiedenem Decor. Auch in dieser Hinsicht gibt es 
zweckmässige Neuerungen. An einem Gefässe ist das gravirte Ornament 
(Fische, vom Myrbach-Schüler G. Schneider) so vertheilt, dass die Fische 
der Gegenseite in die Lücken zwischen den Fischen der Vorderseite fallen, 
sich also nicht stören können. Man sollte meinen, dass ein durchsichtiges 
Gefäss überhaupt immer hätte so decoriit sein sollen. Sehr hübsch sind die 
Gravirungen MarschalYscher Motive; an einem Teller ein Köpfchen, dann 
ein Mädchenreigen. Er hat auch Golddecors an Gläsern. Der Gablonzer
	        
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