Fachschullehrer Bosch bringt auch hübsche Formen
und Decors in goldenen Ranken und Blumen. Ander-
seits kommen aus Klostermühle (Max Ritter von
Spaun) die neuesten Glaswaren im Stile „Phänomen",
mit ihren von Jahr zu Jahr capriciöseren Formen und
einem metallischen Reflexspiel, das an Mannig-
faltigkeit und brillantem Effect bedeutend gewonnen
hat. Es sind Vasen, Töpfe und Schalen von durch-
aus glasmässiger, krystallwidriger Behandlung,
mit fliessenden, wehenden, geblähten, geknitterten
Formen und gezogenen, gesponnenen, ranken-
artigen Henkeln. Die Harrach'sche Fabrik zu Neu-
welt bringt ihr beliebtes Vielerlei. Dazu die neuesten
Erzeugnisse von E. Bakalowits' Söhne, in denen junge
Wiener Talente (Krassnik, Sika und andere) ihre hüb-
schen Einfälle, auch wohl die ihrer Schulen zeigen.
In der Keramik arbeiten die Fachschulen Teplitz,
Znaim, Gablonz rüstig weiter, Wahliss bringt treff-
liche Majoliken und Porzellane. Friedrich Gold-
scheider decorirt mit seinen Terrakotten nach den
verschiedensten
plastischen Origi-
nalen in willkom-
mener Weise alle
Räume.
In den Metall-
künsten ist zu-
nächst die Bronze
zu beachten. Die
k. k. Kunst-Erz- Robeglfgißgfrejevfjmßm
giesserei (Arthur E. Bakalowits Söhne
Krupp) bringt eine
reiche Auswahl ihrer trefflichen Erzeug-
nisse. Sie beschäftigt eine Reihe künstle-
rischer Kräfte, die meist ihre Specialitäten
haben. Die Thierstücke von Jarl sind längst
geschätzt, dazu kommt nun ein famoser
Stierkampf von G. Bornai. Cancianis Fi-
guren treiben athletischen Sport. Die
Vasen, Dreifüsse u. s. w. von Kann,
Kucharzyk, Schwathe, Silber und ande-
ren haben ihre Besonderheiten. Die
grossen Köpfe von Gentile und Lax, der
Ferdinand Hauser, _
Schmuckschale, Bronze sitzende Napoleon von Rothberger
3