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ÜBER SCHL
SCHILDEwSQPi
WIEN w
VÜSSEL" UND SCHLQSSEL-
VON EDUARD "i-HING-
YMBOLISCH - poetische Beziehungen haben
nicht leicht einen anderen Gegenstand des Haus-
rathes im Laufe der Zeiten so mannigfach um-
kleidet, wie Schlüssel und Schloss. Geht schon
im Mittelhochdeutschen der Begriff des Schlosses
im eigentlichen Sinne frühzeitig über in den der
Fessel, des Knotens, überhaupt desjenigen, was
etwas festhält, bindet, einschliesst und umfasst, so
ist auch dem älteren Sprachsinne der übertragene
Wortsinn des Schlüssels schon geläufig. Schon
der Suchenwirt, der gefeiertste Wappendichter des XIV. Jahrhunderts, der
Begleiter Herzog Albrechts III. von Oesterreich auf seinem Kriegszug gegen
Preussen, den er in seiner poetischen Erzählung „Von Herzog Albrechts
Ritterschaft" besingt, spricht von „der Schanden Schloss und Bund";
im Iwein wird gesprochen „vom Schloss und Schrein, darin einer gefangen
liegt", in Barlaam und Josaphat heisst es: „Dein Wort ist aller Dinge Schloss"
(schliesst Alles, die ganze Welt ein), im Parsival: „Deine Liebe ist Schloss
und Band meines Herzens". Vor Allem das Herz wird dem Schlosse
verglichen, das die edelsten Regungen festhält und umschliesst und worin auch
die Gefühle des anderen Liebenden gefangen liegen. Wer kennt nicht das
reizende namenlose Lied aus Minnesangs Frühling: „Du bist mein, ich bin
dein, des sollst du gewiss sein. Du bist beschlossen in meinem Herzen: ver-
loren ist das Schlüsselein, Du musst immer drinnen sein!" Es gibt der
Beziehungen aber mehr und höhere. Von „Sant Peters Schlüssel" spricht
schon Walter, in
Barlaam heisst
Petrus „Schlüssel-
aere", der Schlüs-
selträger, schon die
von Diemer pu-
blicirten deutschen
Gedichte des XI.
und XII. Jahrhun-
derts kennen einen
Himrnelsschlüssel,
den Schlüssel zum
Himmelreich, und
in der Krankheits-
llnd Hßilmiltellehfe Rozet s; Fischmeister. Vase und jardiniere aus Glas in Silber montirt