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Ferdinand Hauser, Luster, Bronze
sind kreisrund, recht-
eckig oder elliptisch,
die Kartusche spielt
eine grosse Rolle, sie
sind getrieben, gravirt
oder geschnitten, sie er-
halten Blatt-Thierform,
mit Vorliebe im XVI.
Jahrhundert auch die
menschliche, in Gestalt
eines geharnischten Rit-
ters oder einer weibli-
chen Figur. Mit dem
Aufkommen des franzö-
sischen Schlosses im
XVII. Jahrhundert,
welches den Mechanis-
mus der Schliessvor-
richtung dem Auge ent-
zieht, tritt das Schlüs-
selschild nicht sofort in
untergeordnete Stel-
lung, aber allmählich
dringt doch bei allem, was das Schloss betrifft, das Princip desVerbergens auf
und auch die weitere Entwicklung des Schlüsselschildes ist keine so freie mehr
wie ehedem und mit dem Anfange des XIX. Jahrhunderts verschwindet es bis
auf einen schmalen Streifen gänzlich, um erst in der zweiten Hälfte des Jahr-
hunderts gemäss der sonstigen allgemeinen Erneuerung alter Traditionen
ebenso wie der Schlüssel aufs Neue die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Handtuchhälzer. Holzschnitzerei, entworfen und ausgeüihrt von Franz Zelezny