Ausstellung in Buffalo, Lampe
aus getriebenern Metall und
Favril Glass, Tißany Studio,
New-York
vielfache Verwendung zur Bedachung für Lampen
und elektrische Lichter. Das durchscheinende Licht
gibt wieder ganz neue, reicheEffecte des Farbenspieles
im bunten, irisirenden Glase und der Phantasie des
Künstlers wird weiterer Spielraum geschaffen. Zu den
geschmackvollsten derartigen Arrangements gehörte
zum Beispiel ein Bund doldenartiger Blumen, die vorn
Tisch emporwuchsen und in deren jeder ein elektri-
sches Licht glühte, dann die Halbfigur einer Wasser-
nymphe, die hoch in den Armen eine mächtige
Muschel hielt, darin das Licht verborgen war u. s. w.
Unter den Juwelierarbeiten nimmt eine Spe-
cialität der Tiffanys besonderes Interesse in An-
spruch, und zwar aus verschiedenen Gründen. Es
sind die reizvollen Schmuckgegenstände aus amerika-
nischen bunten Perlen. Erstens bieten sie durch ihre
eigenartigen schillernden Farben Effecte, die bisher
ungekannt waren, dann repräsentiren sie eine neue
amerikanische Industrie und schliesslich ist der
Gedanke nicht fernliegend, sie könnten dem Künstler
der Familie Tiffany zu seiner Erfindung der bunten,
schillernden Gläser, die Inspiration gegeben haben,
denn der Effect ist ein ganz ähnlicher. In demselben
zarten Rosa, Grün, Hellblau und Gelb, die die Perlen
tragen, producirt er die schönstenGläser. Diese Perlen,
welche mit kleinen Diamanten umgeben oder auch als
lange I-Iängeperlen zu sehr künstlerischen Schmuck-
stücken verarbeitet werden, sind den mächtigen
Flüssen des Westens entnommen. Schon als die In-
dianer noch die Alleinherrscher unseres Continents
waren, wurden sie in grosser Zahl aus den Flussmuscheln gewonnen, aber
der damals übliche Process, sie mittels Feuer zu gewinnen, nahm ihnen
den Lüster. Für viele Jahre haben die Perlmuscheln nicht viel Beachtung
gefunden. Erst in den Achtziger-Jahren des XIX. Jahrhunderts ist infolge
einiger Funde plötzlich ein förmliches Perlfieber ausgebrochen und um der
Verwüstung der Perlmuscheln vorzubeugen, hat seit einigen Jahren das
Ausstellung in Buffalo, Blasehalg, von Charles Rohlfs, Buffalo