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Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 3)

Ausstellung in Buffalo. Grueby Pottery, Boston 
 
den sich unter vielen dilettantischen Arbeiten auch einige von echtem 
Kunstwert. Da sind besonders zu nennen: die grau und blauen Stein- 
waren, die Frau S. S. Frackelton aus Wisconsin herstellt. Die alt- 
deutschen Waren haben sie entschieden beeinflusst, doch zeigen ihre Zeich- 
nungen vielfach secessionistische verschlungene Pflanzenformen. Frau 
Louisa Mc. Laughlins Arbeiten haben Interesse, weil sie die einzige ist, die 
ihre Blumendecorationen auf amerikanisches Porzellan malt, das sie selbst 
herstellt. Sonst wird das Porzellanmalen allgemein auf importirtem 
französischen Porzellan betrieben. Frau Mc. Laughlin ist eine Dame in sehr 
vorgeschrittenem Alter, was daraus erhellt, dass sie die Lehrerin der Frau 
Storer war, welche die Rookwood-Töpferei gründete. Ihre Arbeiten zeigen 
Geschmack und Frau Storer ist jedenfalls in der technischen Production 
weiter vorgeschritten in deren Pfaden, denn Frau Mc. Laughlin stellt nicht 
nur das Porzellan sondern auch die Farben und alle Materialen selbst her. 
Laura Overly aus Pittsburgh und Mar- 
shall Fry aus New-York ähneln in 
dem Effecte von impressionistisch 
gehaltenen Blumen, die sich im dun- 
keln Hintergrunde auflösen und da- 
durch einehoch künstlerische Wirkung 
erzielen. Noch wären die Arbeiten 
der Frau Doremus aus Bridgeport zu 
erwähnen, die durch Auftragen der 
 
Ausstellung in Buffalo, Grueby Pottery. N _ _ 
Boston Farben uber Goldgrund einen eigen-
	        
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