Atelier des Österreichischen Museums, Buffet, ausgeführt von josef Rusch
schen Kunsthandwerke durch seine starre Exklusivität, durch das blinde
Vertrauen auf seine altbewährte Anziehungskraft drohten. Mit der enthu-
siastischen Energie, die den Piemontesen charakterisiert, hat ein Turiner
Künstlercomite die Initiative ergriffen, der allmählich in Routine verflachenden
technischen Tüchtigkeit des italienischen Kunsthandwerkes den Jugend-
brunnen der Moderne zuzuleiten. Kräftig unterstützt von der Regierung, die
die nationalökonomische Tragweite des Unternehmens erkannte, hat es für
diesen Sommer Deutschland, England, Österreich-Ungarn, Frankreich,
Russland, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Dänemark, Japan,
Schweden und Norwegen u. s. f. zu einer Ausstellung moderner dekorativer
Kunst nach Turin geladen. Sie sind ausnahmslos dem Rufe gefolgt, begierig,
die vor zwei Jahren in wechselseitiger Schulung gesteigerten Kräfte zu
messen.
Bei der für eine angeblich ausstellungsmüde Zeit erstaunlich starken
Beteiligung des ausländischen Kunstgewerbes an der Turiner Ausstellung
spielt jedoch ausser ideellen Gründen noch eine praktische Erwägung mit:
so wenig italienischerseits ein Hehl gemacht wird aus dem Hauptziele der