gewerbes gehörten, nur
hie und da mehr ein
Nachhall zu empfinden.
Sonst aber scheint man
über Obrist nichthinaus-
geschritten zu sein. Von
ihm selbst hat man in
der Ausstellung nichts
gebracht, da man seine
Werke wohl als bekannt
voraussetzte und er
selbst sich in der letzten
Zeit auch nicht mehr so
mit Stickkunst zu be-
schäftigen scheint.
Helene Brehmer in
Leipzig, Gräfin Marie
Geldem-Egmont in
Berlin, manchmal selbst
Magnussen in München
stehen mit ihren, übri-
gens trefllichen, Arbei-
ten grossentheils unter
Obrisfschern Einflusse.
Textilausstellung in Leipzig. Kissen. ausgeführt und entworfen von
Frau Margarete v. Brauchitsch, München. Kurbelstickerei in Seide,
hellblau und lila auf graugrünem Tuche
Am meisten ist das aber bei den Arbeiten der Vereinigten Werkstätten
in München der Fall. Wir sehen da meist dünnes Linienwerk mit plötz-
lichen Anschwellungen, eigensinnig gebrochene Linien und algenartige
Wirkungen, wenn auch keine Algen dargestellt sind. Die Farben sind oft
fein, am wenigsten bei Elise Erber, die oft süss oder hilflos ist. Weit
besser sind C. Gross und Marcell Behmer. Bernhard Pankok bringt eine
ursprünglich wirkende Kreuzstickerei, rostbraun und etwas weiss, auf
grüner Leinwand, und sonst einiges Treffliche. R. Rochga hat einiges
Textilausstellung in Leipzig, Rand einer Decke, entworfen und ausgeführt von Frau
Margarete von Brauchitsch, München, Kurbelstickerei, rosa auf grauer Leinwand