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ist nicht dies der Weg, auf dem er
sich zu selbständig freiem Schaffen
emporringen wird. Die Gebilde eines
Vallgreen und Carabin liegen zu weit
abseits von der Natur, um einen
Künstler günstig zu beeinflussen,
dessen Vorzug im offenen Blicke für
Feinheiten der natürlichen Er-
scheinung besteht. S0 ist denn auch
sein ganz modern gehaltener Ent-
Wurf für einen Mozart-Brunnen trotz
einer anerkennenswerten Weichheit
und Noblesse der Linienführung
nicht aus jener Einheitlichkeit künst-
lerischen Empfindens hervorge-
gangen, die in sich selbst die Gesetze
ihres Daseins trägt. Ein merklicher
Mangel an Überzeugung tritt viel-
mehr überall hervor, wo Schwathe modern sein will. Man hört die
Botschaft, aber es fehlt der Glaube. Seinem eigentlichen Empfinden nach
wurzelt er in altem Boden. Und dieser alte Boden ist noch reich genug,
um Kunstsegen zu spenden ohne Unterlass. Es gilt nur den Mut der
Überzeugung. Schwathe hat in Wien selbst ein leuchtendes Beispiel, es ist
Victor Tilgner. Je höher man ihn emporzuschrauben suchte, desto klarer
zeigten sich die Grenzen im Können dieses Meisters. je mehr er dagegen
sich selbst überlassen blieb und still seinen Arbeiten oblag, desto reicher
entwickelte sich sein Talent, das darin bestand, den menschlichen Zügen
seine Rätsel abzufragen und sie zu lösen, mit einer Sicherheit, Frische und
Unmittelbarkeit, die immer neues Entzücken hervorrief.
Hans Schwalbe, Relief, Porträtstudie
AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN SIP VON
LUDWIG HEVESI-WIEN Sie
RTARIA-TIEPOLO. Auf der Michaelerseite des Kohlmarktes erhebt sich jetzt
ein hochmoderner Neubau, der viel Stehenbleiben der Vorübergehenden verursacht.
Es ist das neue Haus der ehrwürdigen Kunsttirma Artaria und Co. In der Hauptsache ein
Geschäftshaus, wenn auch nach obenhin zum Wohnen eingerichtet; jedenfalls ein auf-
richtiges Kind seiner Zeit, das sich für nichts Älteres und Höheres auszugeben gedenkt.
Schon darum sticht es nicht wenig von den neuen Privatbauten dieser Gegend ab. Fast
findet man eine symbolische Geberde darin, dass es auch aus der alten Baulinie weit
zurücktritt, um in die neue, zukünftige einzurücken. Die Facade löst sich dadurch von den
landläufigen Gepüogenheiten der Bauenden. Aber sie hat ihre eigene, unabweisliche Logik.
Die Grundsätze der Zweckmässigkeit und Echtheit sind hier Fleisch und Bein, das heisst
Marmor und Eisen geworden. Der Architekt ist Max Fabiani („Doktor der Technik", wie
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