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Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 6 und 7)

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zur Verfügung 
stellen konnte. Die 
auf den breiten 
oberen Borten des 
Zeltes befindliche , 
Inschrift enthält 
freilich nur kon- 
ventionelle Zei- 
chen und man kann 
sich die Mühe er- 
sparen, ihnen einen 
Sinn abzugewin- 
nen; dasselbe gilt 
auch von andern 
Inschriften auf Zel- 
ten und Draperien, 
die sich in der 
Rene - Handschrift 
und auch in dem 
ihr, wie wir gleich 
sehenwerden,nahe- 
stehenden Teseide- 
Manuskript finden. 
Treue Wiedergabe 
der Inschriften 
findet sich aber 
dann, wenn sie aus 
dem Texte der ' 
Dichtung selbst 
wiederholtsind, wie 
zum Beispiel auf 
dem Stein der Fon- 
taine de la fortune. 
Eindringliche realistische Naturbehandlung und ausdrucksvolle Dar- 
stellung des Gegenständlichen, das Vermögen, Zauber und Seele der Natur 
zu erfassen, die eigenartigsten Lichteffekte in staunenswerter Anschaulich- 
keit wiederzugeben, das war eine Kunst, die wir um die Mitte des 
XV. Jahrhunderts namentlich in den Niederlanden und am burgundischen 
Hofe liebevoll gepflegt und hoch entwickelt finden. Als erste Meister 
derselben kennen wir die Brüder Eyck und die bedeutenden Vertreter ihrer 
Schule. Indem sowohl Waagen wie auch Eduard Chmelarz, der unserer Bilder- 
handschrift eine eingehende Erläuterung gewidmet hat (jahrbuch a. a. 0.), 
die Miniaturen derselben mit spezieller Rücksicht auf den in ihnen zutage 
tretenden Realismus jener Schule zuweisen, bemerken sie übereinstimmend, 
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