de Clerc. Meister B, der Schöpfer der b
übrigen Bilder der „Teseide", ist, was
ja schon Chmelarz in gewissem
Sinne andeutete, ]ean Foucquet.
Die letztere Zuweisung erscheint - i"
Durrieu möglich, weil er wie die Ent- i,
stehung der Rehe-Handschrift so auch
offenbar die der „Teseide" noch in die
Mitte des XV. Jahrhunderts rückt und ._
daher annehmen kann, dass Foucquet Q 4
die Bilder zu Beginn seiner Künstler-
laufbahn, das heisst zu einer Zeit
gemalt habe, da er die vollendete
Meisterschaft, mit der er in anderen b;
Werken, so insbesondere in den {'
„Livres d'heures" glänzt, noch nicht 1'
erreicht hatte.
Den Bemerkungen über die
hier reproduzierten drei Blätter der
„Teseide" hat noch ein allgemeiner,
sich auf die Vergleichung mit den
Rene-Bildern beziehender I-Iinweis "
voranzugehen. Der Meister, der den
Roman des Königs illustrierte, schloss
sich aufs engste dem Texte des Werkes
des hohen I-Ierrn an. Maler A und B
schalten mit Boccaccios Erzählung
vielfach so frei, dass man annehmen
muss, sie hätten den Text nur ober-
flächlich gekannt oder diesen absicht- '_
lich nach ihrem Ermessen bei der
Illustration variiert. Auch sind in der r.
Erzählung getrennte Szenen auf
den Bildern zusammengezogen. Die
Schlussfolgerung, dass der König die
genaue Illustration seines eigenen
Werkes sorglich überwachte, die bild-
Holländische Bibel (cod. 2771)
liche Interpretation der Erzählung Boccaccios aber dem selbständigen
Ermessen der Künstler überliess, ist naheliegend.
Dieses konnte natürlich am freiesten bei dem Dedikationsbilde walten.
Die Überreichung des Buches erfolgt im Schlafzimmer der Dame, die, wie
aus den Worten der französischen, dem Texte der Übersetzungvorangehenden
Dedikation hervorgeht, dem Herzen des Gebers - nach Durrieu war es, wie
wir bereits erwähnten, Louis de Beauvau H nahestand. Die Wahl des Ortes