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diese zweite bedeutende
Periode der Buchmalerei
die naturalistische ge-
nannt; man könnte sie
auch, namentlich in
ihrem späteren Verlaufe,
als humanistische be-
zeichnen. Diese Wand-
lung lässt sich zunächst
in Frankreich an charak-
teristischen Merkmalen
deutlich verfolgen. Dort
findet sie, wie erwähnt,
mächtige Förderung an
dem Hofe Ludwig IX., des
Heiligen (geb. I215,regier-
te selbständig 1236 bis
1270), in Spanien um we-
niges später an dem Hofe
Alfons X., des Weisen;
in Italien begünstigten
jenen Wandel während
des Trecento verschieden-
artige (auch starke lite-
rarische) Einflüsse, von
denen noch gesprochen
werden wird.
Die Entwicklung, wel-
che von dem so charak-
teristischen Aufbau der
Ornamente und der nai-
ven Originalität der Figu-
ren karolingischer Hand-
schriftenillustration zu den
ideal schönen Gebilden
der Miniaturmalerei im
goldenen Zeitalter dieser
Kunst führt, begleitet auch
ein bemerkenswerter
Wandel auf technischem _ v,
Gebiete. An Stelle der Lateinische Bibel (cod. m95)
farbig angelegten (lavier-
ten) Federzeichnung tritt plastische Herausarbeitung des darzustellenden
Gegenstandes; die Aquarelltechnik wird durch die Gouachetechnik ersetzt.
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