Girard de Roussillon (cod. 254g)
gehöhten Felsen, welche lebhaft an die auf dem Flügel des Genter Altars mit
den Einsiedlem erinnern, sieht man in dem klaren Wasser nah und fern
schon auf der Fahrt begriffene, braune, mit Gold gehöhte Schiffe. Nur das
Schiff des Gottfried von Bouillon befindet sich noch rnit ihm und seinen
vornehmsten, treßlich angeordneten Gefährten von mannigfaltigen Motiven
am Ufer, wo höchst lebendig bewegte Männer noch beschäftigt sind,
Koffer hinein zu schaffen. Die edelste Veranschaulichung des ritterlichen
Geistes mit der überraschendsten Naturwahrheit in allen Teilen macht die
Miniatur zu einer der schönsten, welche es geben möchte."
Hiermit sind jedoch nicht alle Vorzüge dieses Bildes gekennzeichnet;
es erübrigt noch, die Meisterschaft in der Behandlung der Perspektive,
die sich hier bemerkbar macht, gebührend hervorzuheben. Ähnliches gilt
auch von den landschaftlichen Darstellungen in dem durch noch reicheren
Bilderschmuck ausgezeichneten „Girard", und dies sowohl mit Rücksicht
auf die grösseren Bilder, wie insbesondere rücksichtlich der reizenden
kleineren Miniaturen, die - in der Regel je drei an der Zahl -- den Haupt-